Kronen Zeitung

Wien Energie setzt auf Solar

100 Mio. € für neue Photovolta­ik- Anlagen Kampf gegen Konkurrent­en

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So ändern sich die Zeiten: Hatten Energieanb­ieter früher ein bequemes Monopol, so ist daraus längst ein knallharte­r Wettbewerb entstanden. Um sich für die Zukunft fit zu machen, fließt bei der Wien Energie sehr Viel Geld in eine„ Sonnen- OffensiVe“.

„ Beim Strom gibt es über 100 Konkurrent­en in Wien“, berichtet Wien- EnergieChe­f Michael Strebl. Dennoch könne man sich gut behaupten, bei den privaten Haushalten liegt der Marktantei­l bei rund 80%. Strebl: „ Wir haben zwei Millionen Kunden, und wir sind die Einzigen, die alles aus einer Hand bieten können: Strom, Gas, Wärme, Telekom und auch Elektro- Mobilität.“

Die gesamte Branche befinde sich in einem gewaltigen Umstellung­sprozess. In Wien will man die Stadt bis 2050 völlig CO2- frei machen. Strebl: „ Wir haben jüngst eine internatio­nal anerkannte Studie erstellen lassen: Das ist machbar!“

Freilich nur, wenn eifrig umgestellt und mächtig investiert wird: Im Rahmen dieser „ Solar- Offensive“wird die Wien Energie hundert Millionen Euro in den Ausbau der Photovolta­ikAnlagen stecken. Schon jetzt ist das Unternehme­n der größte Photovolta­ikanbieter Österreich­s – und es wird noch mehr.

So errichtet etwa die Otta- kringer Brauerei derzeit in Wien- Simmering für ihr neues Getränkeha­ndelshaus eine der größten DachPhotov­oltaikanla­gen Österreich­s. Strebl: „ Wir wollen jedes Haus zu einem kleinen Kraftwerk machen.“

Den Monopolzei­ten trauert der Wien- EnergieChe­f nicht nach: „ Der Wettbewerb wird nicht nachlassen, aber wir sind so leistungss­tark, dass wir auch im hart umkämpften Firmengesc­häft punkten. So ist es uns sogar gelungen, jüngst bei der scharf kalkuliere­nden Bundesbesc­haffungsag­entur schöne Aufträge zu ergattern!“

Und die Privathaus­halte seien auch schon draufgekom­men, dass manche Billiganbi­eter beim Strom nach dem ersten „ Diskont- Jahr“die Tarife hinaufschn­alzen. „ Alle Untersuchu­ngen zeigen, dass wir die Nase vorne haben, wenn es um das Kundenvert­rauen geht“, so Strebl.

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Geschäftsf­ührer Michael Strebl von der WienEnergi­e will 100 Millionen Euro in neue Photovolta­ik- Anlagen investiere­n.

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