Faszination seit 1970
Seit ich 1970 erstmals eine Fußball- WM bewusst miterlebt habe, bin ich Brasilien- Fan. Dank Pelé, Rivelino oder Testao, die sich mit einem 4: 1 im Finale gegen Italien die Krone aufsetzten. Das erste Buch, das mir mein Vater schenkte, hieß , Ich bin Pelé’. Rund um diese faszinierende Persönlichkeit war es die beste brasilianische Mannschaft aller Zeiten. Pelé war auch an meiner Karriere mitbeteiligt. Er hat gezeigt, dass man es von unten hinauf schaffen kann.
2018 stehen die Chancen für Brasilien auf den Titel wieder gut. Wenngleich es gegen Belgien ganz schwer wird, dieses Duell ist ein vorweggenommenes Finale.
Die Brasilianer hatten schon vor vier Jahren Spieler, die den Unterschied ausmachen konnten, aber den Nachteil, dass die Abwehr ganz schwach war. Sie wollten nur offensiv glänzen, das ging ins Auge.
Jetzt sind sie in der Defensive wesentlich besser aufgestellt. Allerdings muss man sagen, dass auch sie nicht über mehrere Partien einen super Fußball gezeigt haben.
Der linke , Ast’ ist der viel schwierigere, weil auch den Franzosen der Coup zuzutrauen ist. Sie sind im Viertelfinale gegen Uruguay der große Favorit, wenn Cavani nicht fit wird. Des- sen Ersatz Stuani ist zwar gut, aber eine Klasse unter Cavani. Kann der aber vorne mit seinem über Jahre eingespielten Kollegen Suárez zusammen stürmen, dann ist alles offen. Die Abwehr rund um das Atlético- Duo Godin- Gimenez ist ein Bollwerk, das Mittelfeld würde ich als solide bezeichnen.
Im rechten , Ast’ gibt es mit Schweden und Russland zwei Sensationsteams, auch die Kroaten sind schon weiter als die meisten gedacht haben. Sie sind zwar gegen Russland Favorit, aber der Gastgeber weiß, wie man Große rausschmeißt. Wie im Achtelfinale Spanien.
Auch bei Schweden gegen England fällt mir eine Prognose nicht leicht. Ein Überraschungsfinalist würde mich jedenfalls jetzt nicht mehr überraschen.