„ Es ist leider vorbei“
RUSSLAND Fans feierten Team tro tz der unglücklichen Niederlage mitStanding O vatio ns Trainer Stani Tschertschesso w w ar geknickt
Wer, wenn nicht ihr? Wann, wenn nicht jetzt? Stand auf zwei riesigen Transparenten, die die russischen Fans im Fischt- Stadion von Sotschi vor dem Anpfiff entrollten. Und die Mannschaft von Teamchef Stani Tschertschessow erfüllte die hohen Erwartungen ihrer Anhänger. Sie stemmten sich mit viel Leidenschaft und Einsatz den Kroaten entgegen. Die Zuschauer feierten ihre Lieblinge mit rhythmischem Klatschen nach Art des isländischen „ Huh“.
Auch die Ehrentribüne fieberte begeistert mit. Russlands Ministerpräsident Dmitri Medwedew und Kroatiens Präsidentin Kolinda Grabar- Kitarovic, die das rot- weiß- karierte Dress ihres Teams trug, beglückwünschten sich respektvoll zu den Toren ihrer Mannschaften. Am Ende durfte nach dem dramatischen Elfmeterschießen aber nur die kroatische Spitzen- Politikerin jubeln . . .
Aber Medwedew war trotzdem überaus stolz auf die neuen Sporthelden der russischen Nation – genauso wie das Publikum im Stadion. Die Fans verabschiedeten die traurigen Verlierer im Fischt- Stadion von Sotschi mit Standing Ovations.
Tschertschessow ging nach dem Aus trotzdem wie in Trance in die Kabine, ohne sich noch einmal umzudrehen. In seiner ersten Stellungnahme meinte der frühere Spieler und Trainer von Innsbruck zutiefst enttäuscht: „ Im Sport gibt es nur einen Pokal. Und wir haben jetzt keine Chance mehr, diesen Pokal zu gewinnen. Es ist leider vorbei.“Mit viel Stolz in der Stimme ergänzte „ Stani“dann aber noch: „ Wir haben das Land auf den Kopf gestellt, das freut uns.“