Kronen Zeitung

„ Es ist leider vorbei“

RUSSLAND Fans feierten Team tro tz der unglücklic­hen Niederlage mitStandin­g O vatio ns Trainer Stani Tschertsch­esso w w ar geknickt

- Peter Klöbl

Wer, wenn nicht ihr? Wann, wenn nicht jetzt? Stand auf zwei riesigen Transparen­ten, die die russischen Fans im Fischt- Stadion von Sotschi vor dem Anpfiff entrollten. Und die Mannschaft von Teamchef Stani Tschertsch­essow erfüllte die hohen Erwartunge­n ihrer Anhänger. Sie stemmten sich mit viel Leidenscha­ft und Einsatz den Kroaten entgegen. Die Zuschauer feierten ihre Lieblinge mit rhythmisch­em Klatschen nach Art des isländisch­en „ Huh“.

Auch die Ehrentribü­ne fieberte begeistert mit. Russlands Ministerpr­äsident Dmitri Medwedew und Kroatiens Präsidenti­n Kolinda Grabar- Kitarovic, die das rot- weiß- karierte Dress ihres Teams trug, beglückwün­schten sich respektvol­l zu den Toren ihrer Mannschaft­en. Am Ende durfte nach dem dramatisch­en Elfmetersc­hießen aber nur die kroatische Spitzen- Politikeri­n jubeln . . .

Aber Medwedew war trotzdem überaus stolz auf die neuen Sporthelde­n der russischen Nation – genauso wie das Publikum im Stadion. Die Fans verabschie­deten die traurigen Verlierer im Fischt- Stadion von Sotschi mit Standing Ovations.

Tschertsch­essow ging nach dem Aus trotzdem wie in Trance in die Kabine, ohne sich noch einmal umzudrehen. In seiner ersten Stellungna­hme meinte der frühere Spieler und Trainer von Innsbruck zutiefst enttäuscht: „ Im Sport gibt es nur einen Pokal. Und wir haben jetzt keine Chance mehr, diesen Pokal zu gewinnen. Es ist leider vorbei.“Mit viel Stolz in der Stimme ergänzte „ Stani“dann aber noch: „ Wir haben das Land auf den Kopf gestellt, das freut uns.“

 ?? Foto: EPA ?? Russlands Smolow war nach seinem schwachen Elfmeter fix und fertig . . .
Foto: EPA Russlands Smolow war nach seinem schwachen Elfmeter fix und fertig . . .

Newspapers in German

Newspapers from Austria