Buhmann im „ Gemüse“
Der umstrittene Titelverteidiger Chris Froome stürzte gleich auf der ersten Etappe der Tour de France – ohneVerletzung, aber mit Rückstand
Pfiffe und Buhrufe hatten die Präsentation des Sky- Teams vor dem Startschuss zur Tour de France begleitet, nachdem das Dopingverfahren gegen Chris Froome vom RadWeltverband so plötzlich abgedreht worden war. Gestern wurde der Titelverteidiger von lächelnden Gesichtern im Ziel der ersten Etappe empfangen.
Allerdings aus Schadenfreude. Der umstrittene Vierfach- Sieger war nämlich zehn Kilometer vor dem Ziel in die Botanik abgeflogen. Mit Grasflecken an der rechten Schulter hatte Froome sich zurück auf sein Rad gehievt, kam 51 Sekunden hinter Tagessieger Fernando Gaviria ( Kol) ins Ziel. „ Da war es recht chaotisch mit den Sprintern“, erzählte Froome später, „ aber ich bin unverletzt.“Und er hatte sogar noch mehr Glück im Unglück: Mit dem ebenfalls gestürzten Adam Yates und Richie Porte ( Defekt) kamen zwei seiner großen Rivalen mit ihm an, der Ex- Giro- und Vuelta- Sieger Nairo Quintana riss nach Defekt sogar 1: 15 Minuten auf.
Die beiden Tour- Debütanten Lukas Pöstlberger (+ 42 Sekunden) und Gregor Mühlberger (+ 1: 30) mussten Weltmeister und BoraKollegen Peter Sagan helfen, der im Schlusssprint Zweiter wurde.