Willys Wege
Jeep Wrangler: Vom Raubein zum „ Softie“mit famosen Fahreigenschaften off- und onroad
Die Botschaft war immer klar: „ Unsere Wege sind Jeep.“Jetzt, 77 Jahre nach der Erfindung des Urvaters aller Geländewagen, sollen zusehends immer mehr Großstädte zum Spielplatz des Wrangler werden. Der Nachfahre des berühmten Willys kommt im Herbst in der vierten Generation vollkommen neu, und die Marketing- Bosse haben die Kundschaft in zwei Teile filetiert und als Urban Jeepster und Adventure Jeepster angerichtet.
Für erstere gibt es die noble Version Sahara, die umfangreicher, hochwertiger ausgestattet ist, etwa mit Leder, Vernetzungen aller Art und mit flanier- und – ja, wirklich! – autobahntauglichen Straßenreifen. Selbstredend gibt es ihn mit zwei oder vier Türen.
Das gilt auch für die Legende im Gelände: Der Rubicon ist Jeeps Offroader schlechthin, ein Blick auf die groß- und langstolligen Reifen genügt. Er macht sich im Extremfall die Wege selbst, verfügt über famose Klettereigenschaften und über all die Goodies, welche die JeepFamilie so schätzt: umklappbare Windschutzscheibe, abnehmbare Türen, Überrollbügel sowie nunmehr drei Open- Air- Konfigurationen.
Sahara und Rubicon haben neben dem bewährten Allrad- Antrieb samt Sperren und Untersetzungen noch etwas gemein: einen bis dahin noch nicht vorhandenen Fahrkomfort auf und abseits asphaltierter Straßen, nicht zu hart onroad, nicht zu weich offroad. Vor allem im schweren Gelände kommt die Rückmeldung des Fahrwerks des Sahara mit norma- ler Bereifung „ wattig“beim Piloten an. Das einstige Raubein ist zum „ Softie“mutiert.
Auch motorisch spült man eher weich, der 2.2- LiterVierzylinder- Diesel kommt vom Mutterkonzern Fiat. Sechs Häferln wird es für den Wrangler nicht mehr geben. Manchmal sind auch Willys Wege unergründlich . . .