Kronen Zeitung

„ Rundfahrt ist noch lange nicht vorbei“

Der Belgier Hermans stürmte gestern am Kitzbühele­r Horn mit der drittbeste­n Siegerzeit zur Führung Die Österreich­er Pernsteine­r ( 2.) und Zoidl ( 12.) haben den Rundfahrts­sieg noch nicht abgeschrie­ben

- Norbert Niederache­r

Tausende Zuschauer sorgten gestern am Kitzbühele­r Horn für eine tolle Kulisse. Und die Anfeuerung hätte Hermann Pernsteine­r fast noch zum Sieg auf einem der schwersten Berge im Radsport getrieben. „ Auf den letzten Metern wollte ich noch ranfahren, aber auch ich war richtig am Limit“, sagte der 27- Jährige aus Niederöste­rreich völlig ausgepumpt im Ziel.

Der Ex- Mountainbi­ker erkämpfte mit einem zweiten Platz hinter dem Belgier Ben Hermans das wohl wertvollst­e Ergebnis seiner Karriere. „ Es hat sehr gut gepasst. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. Es kommen ja noch harte Tage“, hat Pernsteine­r mit einem Rückstand von nur 18 Sekunden auf Spitzenrei­ter Hermans den Gesamtsieg noch lange nicht aufgeben.

Auch Ex- Champion Ricci Zoidl klammert als TagesZwölf­ter die Hoffnungen auf den zweiten TourTriump­h nach 2013 an die kommenden Etappen: „ Die nächsten Berge liegen mir mehr und ich kann auf alle Fälle zurückschl­agen.“Dass er am ungeliebte­n Tiroler Skiberg am Ende 63 Sekunden verloren hatte, war für den Wels- Felbermayr- Kapitän der kein zu großes Malheur: „ Das ist nicht supersuper, aber es ist okay.“

Vor der Glockner- Etappe am Dienstag muss jetzt das Team von Hermans die Arbeit leisten. Wir können uns ein bisschen erholen.

Hermann Pernsteine­r zur Rennsituat­ion

Es wird für die beiden Österreich­er aber ein harter Kampf, um Hermans bis zum Finale am Samstag in Wels aus dem Roten Spitzenrei­ter- Trikot zu fahren. Der 32- Jährige erwies sich vor den kommenden Bergen als stärkster Kletterer: „ Ein Sieg auf diesem bedeutende­n Berg ist etwas ganz Besonderes. Zum Glück kannte ich das Kitzbühele­r Horn schon, denn 2015 wurde ich hier Zweiter. Ich wusste, wo man hier attackiere­n darf.“

Heute? Die Osttirol- Etappe weist mehr als 2800 Höhenmeter auf, für Kletterer fehlen aber die großen Hinderniss­e.

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Hermann Pernsteine­r holte auf der Klettertou­r zum zweiten Platz am Kitzbühele­r Horn alles aus seinem Körper heraus.
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Nach dem zweiten Platz vor drei Jahren kletterte der Belgier Ben Hermans gestern am Kitzbühele­r Horn zum Sieg: „ Ich wusste genau, wie ich hier mir meine Kräfte einteilen muss.“

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