Das Phänomen Helene Fischer
„ Der Schlager soll heute anders sein“ „ Diese Dimensionen waren nie denkbar“
Herr Egle, Sie veranstalten bereits seit einigen Jahren die Konzerte von Helene Fischer in Österreich – was macht sie so besonders?
Für Helene Fischer gibt es seit 12 Jahren nur einen Weg – und der führt nach oben. Das Besondere an ihr ist, dass sie auch die Jungen begeistert. Ihr Fankreis umfasst von Jung bis Alt alle, deswegen kann sie solche Massen bewegen.
Ist der Schlager dank ihr wieder hip?
Der Schlager war ja nie wirklich tot, er wurde nur totgeschrieben. Aber natürlich gibt es jetzt einen immensen Helene- Fischer- Boom – und Andreas- Gabalier- Boom. In dem Fahrwasser von den beiden schwimmen einige mit. Von diesem Boom profitieren schon viele. Aber an die Größe von Helene, dicht gefolgt vom Gabalier, kommt niemand ran.
Als Marktführer in Sachen Schlagerkonzerte – circa wie viele Menschen gehen pro Jahr bei uns auf Schlager- Shows?
Ungefähr 150.000 – diese Dimensionen wären früher nie denkbar gewesen.
Beatrice Egli, Sie vermischen Ihren Schlager mit modernem Electro- Pop – eine bewusste Herangehensweise?
Der Schlager kann und soll auch nicht mehr so sein wie in den 1980er- Jahren. Ich finde es wichtig, in dem Bereich neue Limits zu setzen, um das Image zeitgemäß zu halten. Der Schlager soll klassisch bleiben, die Produktion aber zeitgemäß.
Ist es schwierig, sich als junge Schlagerkünstlerin von Helene Fischer emanzipieren zu können?
Anfangs war es schwierig, sich davon freizuschwimmen, aber nach gut fünf Jahren in der Branche werden andere mit mir verglichen. Nur weil die Haarfarben gleich sind, sollte man Menschen nicht gleich in einen Topf werfen.
Würden Sie auch mit stilfremden modernen Künstlern kooperieren?
Ich bin dafür immer offen, aber man muss sich treu bleiben – die Glaubwürdigkeit darf nie darunter leiden.