Kronen Zeitung

Jeder dritte Wiener Lenker greift am Steuer zum Handy

Aktuelle Studie Ablenkung im Straßenver­kehr steigt:

- Martina Münzer

Telefonier­en, Nachrichte­n lesen oder tippen, Video drehen – 60 Prozent der Autofahrer in Wien geben nach aktueller IFES- Studie im Auftrag der ASFINAG an, dass das Handy am Steuer stark ablenkt. Obwohl seit 20 Jahren verboten, greift jeder dritte Lenker regelmäßig zum Mobiltelef­on.

Die Hälfte der Befragten gab an, dass sie in den vergangene­n zwölf Monaten wegen der Handy- Ablenkung vollbremse­n musste. 20 Prozent verrissen dabei das Lenkrad, um rasch die Spur zu wechseln. 29 Prozent gaben zudem an, jemandem durch Ablenkung zu dicht aufgefahre­n zu sein.

Alarmieren­d: 24 Prozent sagen sogar, dass sie während der Fahrt mit dem Smartphone fotografie­ren oder filmen! Die beliebtest­en Motive dabei sind „ besondere Wetterverh­ältnisse“und „ Naturereig­nisse“. Im Stop- and- GoVerkehr, der besonders viel Konzentrat­ion erfordert, greift jeder Vierte zum Handy. Häufigster Grund: jemandem eine Nachricht zu senden, dass es später wird.

Außerdem bedient ein Viertel der Wiener Lenker das Navi während der Fahrt. Auch Schminken, Rasieren und Frisieren hinter dem Lenkrad nehmen rapide zu. Während aufmerksam­e Autofahrer eine Reaktionsz­eit von einer Sekunde haben, braucht ein abgelenkte­r Lenker mehrere Sekunden, um die Gefahr zu erkennen . . .

Augen auf die Straße und mehr Eigenveran­twortung! Das Lenkrad ist kein Platz für Multitaski­ng- Versuche.

Klaus Schierhack­l, ASFINAG- Vorstand

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Unfall- Gefahr Mobiltelef­on hinter dem Lenkrad

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