Volle Attacke fürs Hallelujad
Der Italiener Visconti holte gestern in Prägraten seinen zweiten Sieg bei der Österreich- Rundfahrt Pernsteiner und Zoidl wollen heute am Großglockner dem Belgier Ben Hermans die Führung abjagen
Ruhe vor dem Sturm sieht anders aus. 24 Stunden vor dem Großglockner spulte gestern das Fahrerfeld der Österreich- Rundfahrt die mit 2819 Höhenmetern gespickte Osttirol- Etappe mit einem Höllentempo von 44,12 km/ h ab. „ Es war von Kilometer Null bis ins Ziel immer Vollgas“, stöhnte Ricci Zoidl in Prägraten.
Im Klassement gab es dennoch keine großen Änderungen. Da schnappte sich der Italiener Giovanni Visconti im Sprint einer 41- köpfigen Gruppe den zweiten Tagessieg: „ Ich genieße das Rennen. Ich mag die Leute, die Straßen, die Landschaften.“Hier verteidigte der Belgier Ben Hermans das FührungsTrikot. Da blieben Österreichs Hoffnungsträger Hermann Pernsteiner ( 2.) und Zoidl ( 12.) vor dem Showdown auf Österreichs höchstem Berg in Lauerstellung.
Für das Bild des Tages sorgte Stephen Cummings: Auf dem Weg zu einem Solosieg streikte plötzlich die Rennmaschine, der Brite warf sein Arbeitsgerät wütend zur Seite: „ Ich hätte das Ding durchgezogen.“
Da werden die Profis heute vor dem Sturm auf den Glockner das Material noch einem Extra- Check unterziehen. Bei der Bergankunft am Fuschertörl zählt für die Favoriten jede Sekunde.
Die Taktik? „ Der Glockner liegt mir besser als das Horn. Aber es gibt nur ’ All in’ und fertig“, sagt Zoidl. Pernsteiner setzt vor allem auf die Hilfe seines starken Bahrain- Merida- Teams: „ Es wird schwierig, Hermans aus dem Leader- Trikot zu fahren. Aber ich fühle mich gut.“