„ Haben uns nicht fürharte Arbeit belohnt“
Traumstart mit frühem Führungstor nutzt England am Ende nichts Chancen vergeben, dann zu früh in den Defensivmodus geschalten Kapitän Kane: „ Schade um dieses Ende einer fantastischen Reise“
Das, was am Dienstag dem ersten Halbfinale lange gefehlt hatte, gab es im zweiten schon nach fünf Minuten: Ein Tor! Kroatiens Superstar Luka Modric ( diesmal als „ Zehner“statt im defensiven Mittelfeld aufgeboten) legte knapp vor der Strafraumgrenze den enteilten Alli, Trippier zirkelte den Freistoß aus knapp 20 Metern über die Mauer.
Ein Schock für Kroatien, das danach lange überhaupt nicht ins Spiel fand, wie erstarrt war. England war bissiger, aggressiver, wirkte auch spritziger, kam so zu Chancen. Erst vergab Kane einen doppelten „ Sitzer“( 32.), dann schob Lingard vom Sechzehner den Ball vorbei ( 36.). Glück für Kroa- tien, das aber auch England vor der Pause benötigte, als Maguire Lovren im Strafraum umriss, aber weder Referee Çakir noch seine Videokollegen ein Foul sahen.
Auch nach Wiederanpfiff wankte Kroatien wie ein angeschlagener Boxer – den die Engländer aber wieder stark machten! Sie taten zu wenig nach vorne, das wurde bitter bestraft. Perisic stahl sich nach einer VrsaljkoFlanke an Trippier vorbei, traf – mit grenzwertig hohem Bein – zum Ausgleich ( 68). Vier Minuten später traf der Torschütze nur die Stange – Verlängerung.
In der Vrsaljko bei einem Stones- Kopfball auf der Linie ( 99.) klärte, Pickford gegen Mandzukic rettete. Doch nach 109 Minuten traf „ Super- Mario“dann. . .
„ Wir haben hart gearbeitet, uns aber nicht belohnt“, analysierte Kapitän Kane die Partie, „ vor der Pause waren einige Möglichkeiten, um die Partie früher zu entscheiden. So bleibt uns nur die Erinnerung an eine fantastische Reise, die leider nicht mit dem Titel endet!“