Foxtrot
Der Sohn sei im Dienst an seinem Land gefallen. Die so an der Wohnungstür von Gesandten der israelischen Armee informierten Eltern erstarren in ihrem Schmerz. Und der Satz, dass man von offizieller Seite her vorbildlich organisiert sei für den Fall eines zu Tode gekommenen Armeeangehörigen, bietet wenig Trost.
Die beim Filmfestival in Venedig prämierte Antikriegsparabel schildert den kafkaesken Alltag an einem israelischen Checkpoint. Visuell und auch schauspielerisch ( u. a. mit Lior Ashkenazi) ist „ Foxtrot“bestechend, seine Kritik am Militär eindeutig. Israels Kultusministerin warf Regisseur Samuel Maoz („ Lebanon“) vor, Lügen über die Armee zu verbreiten. Chronik eines kolportierten Todes im Wüstenniemandsland, die von Schuldzuweisung und der Ohnmachtder Hinterbliebenen erzählt.