JAZZWELT
PORGY& BESS: Viele zauberhafte Momente, manch ein wehmütiger Blick zurück, aber auch eine unermüdlich kraftvolle Rebellion – Charles Lloyd vereint all das und noch mehr. Zusammen mit seiner exquisiten Band, die ihrem nicht uneitlen Namen „ The Marvels“( Die Wunder) durchaus gerecht wird, kehrte der US- Jazzsaxophonist und Flötist mit jugendlichen 80 Jahren vor kurzem wieder einmal im Porgy& Bess ein. Im Gepäck: Die eben erst veröffentlichte neue CD „ Vanished Gardens“. Luftig gezeichnete Klangbilder werden da von Lloyd, Bill Frisell an der E- Gitarre, Reuben Rogers am E- Bass, Greg Leisz an der Pedal Steel Guitar und Eric Harland am Schlagzeug skizziert – entspannt und konzentriert! Bis das Ganze geradezu unverschämt in schönsten Groove kippt. Lloyd und seine kongenialen Gefährten kosten in ihren Improvisationen die Fülle der Möglichkeiten ebenso aus wie die Schönheit der Struktur und der Melodie, die bisweilen recht geschmeidig daherkommt. In Lloyds manchmal zart gehauchten Saxophontönen fließt da der Lebensatem.