Kurier

„So können wir auch mit Ajax mithalten“

Jan Novota. Der Rapid-Tormann ist vor dem Rückspiel in der ChampionsL­eague-Qualifikat­ion zuversicht­lich.

- VON ALEXANDER HUBER

Nach Salzburg ist vor Amsterdam. Bereits heute früh fliegt Rapid zum Rückspiel in der Champions-LeagueQual­i gegen Ajax. Obwohl beim Meister stark gespielt und gewonnen wurde (2:1), stehen für das Millionens­piel Dienstagab­end wieder einige Rotationen an. Nur der bei den Mitspieler­n wegen seiner menschlich­en Größe beliebte Zwei-Meter-Mann Jan Novota, 31, ist im Tor unumstritt­en. „Jan hält den ZuNull-Rekord bei Rapid. Wir haben das nicht vergessen“, betont Trainer Zoran Barisic. KURIER: Gegen Salzburg war Rapid von Anfang an präsent. Wie erklären Sie sich diese demütigend­en 20 Minuten in der ersten Hälfte gegen Ajax? Jan Novota: Wir wollten unbedingt alles geben, aber dann hat man auch gesehen, welch extreme Qualität Ajax hat. Das war eine schwierige Phase. In Hälfte zwei haben wir dann wieder einfacher gespielt und mit Vertrauen in uns. So können wir auch mit Ajax mithalten. Nach einem 2:2 im Hinspiel ist auswärts Mut gefragt. Rapid ist stärker als andere Teams von den eigenen Fans beeinfluss­t. Ist in Amsterdam vor 50.000 Fans das Geforderte möglich?

Das wird sicher eine tolle Kulisse. Aber man darf nicht vergessen, dass ein paar Tausend Rapidler mit sind. Die werden Wirbel machen und wir haben dann auch keine Angst. Die Chance lebt. Werden Sie von neuen Konkurrent­en wie 2013 Radlinger und jetzt Strebinger in Ihrer eigenen Leistung gepusht?

Ich weiß nicht, ob ich ein Typ für so etwas bin. Aber es ist ganz sicher gut, wenn es einen Konkurrenz­kampf gibt. Ich sehe das von der positiven Seite, weil die Herausford­erung alle besser macht. Sie waren in den vergangene­n Monaten öfters krank. Kennen Sie einen Grund dafür?

Das war zum einen Pech, zum anderen liegt es daran, dass mein jüngeres Kind in den Kindergart­en gekommen ist. Jeder, der kleine Kinder hat, weiß, dass da Erkrankung­en häufiger werden. Einen Monat lang englische Wochen zu spielen, ist für Bundesliga-Spieler ungewohnt. Ist das nur für Feldspiele­r ein Problem?

Es ist auch als Tormann anstrengen­d. Aber es macht Spaß. Ich habe Spiele noch lieber als das Training. Trainer Barisic hat nach seiner Bestellung Wolfgang Pennwieser zur psychologi­schen Stärkung zu Rapid geholt. Sie haben betont, wie sehr Ihnen dieser Doktor geholfen hat. Arbeiten Sie noch mit ihm zusammen?

Ja, wir haben jetzt eine private Zusammenar­beit. Ich gehe öfters zu ihm, wenn nicht gerade so viele Reisen anstehen wie jetzt. Wie hilft er Ihnen?

Für mich ist ganz wichtig, nicht in eine psychische Müdigkeit zu fallen. Er hilft mir, mich besser zu entspannen. Ich kann dann die Spiele einfach genießen. Gehen Sie davon aus, dass Sie das ganze Jahr die Nummer eins bleiben?

Ich gebe jeden Tag alles. Ich kann die Trainingsm­oral und meine Leistungen beeinfluss­en. Was dann kommt, nehme ich einfach an. Ihr letzter Konkurrent Marko Maric wurde an Hoffenheim verkauft, weil er seine Zukunft nicht bei Rapid gesehen hat. Wo sehen Sie Ihre Zukunft?

Ich hatte noch nie so eine schöne Phase wie bei Rapid. Ich bin zwar Ausländer, aber ich verstehe, was dieser Klub den Menschen bedeutet. Wenn ich auf andere Vereine schaue, kann ich sagen, dass der aktuelle Vertrag nicht mein letzter sein soll. Ich würde gerne länger bleiben.

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