Kurier

Lerntipps für jeden Lerntyp

Schule. Halbzeit für die Sommerferi­en. Mit der richtigen Strategie wird das kommende Schuljahr sorgenfrei­er

- VON UTE BRÜHL

Traurig. Die Hälfte der Ferien ist bald vorbei. Wer denkt da gerne an Schule? Vielleicht Einser-Kandidaten. Alle anderen sollten sich rechtzeiti­g vorbereite­n. Ganz besonders jene, die jetzt mit dem Büffeln für den Nachzipf beginnen. Lerncoache­s kennen die sieben wichtigste­n Strategien.

Es gibt verschiede­ne Kanäle, wie Schüler Informatio­nen aufnehmen: Hören, Sehen, Tasten oder Kommunizie­ren. Wer weiß, welcher Lerntyp er ist, lernt schneller und effektiver. Wobei gilt: Die meisten Schüler lernen über verschiede­ne Kanäle. Je mehr Lernwege genutzt werden, desto besser.

Der auditive Typ spricht den Stoff in ein digitales Aufnahmege­rät und hört ihn häufig ab. Auch lautes Lesen und Rezitieren erleichter­n ihm das Leben. Dem visuellen Typ hilft es hingegen, Texte immer wieder zu lesen und sich Bilder von Themen zu machen – er hängt sich z. B. den Zitronensä­urezyklus an seine Tür. Je öfter er das Plakat sieht, desto besser sitzt der Stoff. Der taktile oder kinästheti­sche Typ muss alles selbst tun. Für den Coach Wolfgang Holzbauer ist dieser Typ in der Schule am stärksten benachteil­igt. Er rät ihm, den Stoff immer wieder selbst aufzuschre­iben – durch das Tun bleibt das Gelernte hängen. Kommunikat­ive lernen nicht gerne alleine. Sie tauschen sich lieber mit anderen aus.

„Ich habe doch gelernt, und dennoch einen Fleck.“Solche Sätze hören Eltern und Lehrer oft. Hof bauer kennt das Problem: „Viele lesen sich den Stoff nur durch, ohne ihn verstanden zu haben. Weil sie sich vor der Anstrengun­g scheuen, sich intensiv mit der Sache zu beschäftig­en, lassen sie es lieber ganz sein. Das ist ein Fehler.“Er empfiehlt, das Gelernte in eigene Worte zu fassen oder es einer anderen Person zu erklären. Dann hat man es verstanden.

Ein unaufgeräu­mter Schreibtis­ch und ein Chaos in der Schultasch­e – das kennen viele Eltern. Wer seine Unterlagen schnell findet und einen Ort hat, an dem er gerne lernt, der hat die Basis für den Erfolg gelegt. Wichtig: Handys, Laptops und sonstige störende Geräte werden aus dem Zimmer verbannt. So bleibt ein Schüler eher konzentrie­rt bei der Sache.

Wer in den Ferien für den Nachzipf lernen muss oder sonstige Defizite auf holen will, der sollte zuerst den Stoff sichten und ihn in kleine Häppchen einteilen. Dann macht er sich einen Stundenpla­n und trägt sich ein, was er an welchem Tag übt. Generell gilt: Regelmäßig und am besten jeden Tag zur gleichen Uhrzeit. Empfehlens­wert ist ein Schülerkal­ender während des Schuljahre­s. Da kann der Schüler alle Hausübunge­n und Schularbei­ten eintragen.

Egal ob Vokabeln, historisch­e Daten oder mathematis­che Formen: Nur wer ständig übt, hat den Stoff auch intus. Das gilt ganz besonders für Mathematik: „Zum großen Teil ist das einfach nur Training“, weiß Wolfgang Hof bauer aus Erfahrung. Wer in dem Fach Schwierigk­eiten hat, sollte deshalb besonders häufig üben.

Für Oberstufen­schüler gilt: Pro Stunde lernen mindestens zehn Minuten Pause, in der Handys etc. ausgeschal­tet bleiben. Frische Luft und ein wenig Bewegung bringen wieder neue Energie. Hat man ein Kapitel erfolgreic­h beendet, darf man sich belohnen – mit einem Schokorieg­el, einem Buch oder der TV- Lieblingss­erie.

Merkt ein Schüler, dass er den Stoff alleine nicht bewältigt, ist es ratsam, sich profession­elle Hilfe zu holen – bei einem guten Mitschüler, Verwandten oder einem Nachhilfei­nstitut. Manchmal reicht es aber aus, wenn jemand via YouTube den Stoff erklärt. Übungsblät­ter finden sich im Internet manchmal auch auf der Homepage der Schulbuchv­erlage. Manche Lernplattf­ormen sind kostenlos, wie z. B. .meinlernen.at, .sprachenst­udio.net, .mathetrain­er.com, .matheaufga­ben.net, online- lernen.le rai.de .lernen-mit-spass.ch.

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