„Das Gewicht zumindest halten“
Ernährung. Ein paar Kekserln, ein Häferl Punsch – und die Waage zeigt steil nach oben. Wie schafft man es „schwerelos“durch den Advent?
Genuss soll und darf natürlich sein. Wenn die Kilos aber überproportional mitwachsen ins neue Jahr, ist die Liste an Vorsätzen lang und die Arbeit, den zusätzlichen Ballast wieder loszuwerden, beträchtlich.
Erika Mittergeber ist Ernährungsexpertin und Diätologin mit zwei Praxen in Linz und Puchenau
Sie weiß, dass der Advent jede Menge Versuchungen bereit hält. „Im Winter ist die Motivation für Bewegung nicht so groß wie im Sommer, außerdem machen viele Kurse Winterpause.“Und natürlich sei der Advent die geselligste Zeit des Jahres: „In diesen paar Wochen geht Liebe wirklich durch den Magen: Jeder will etwas Besonderes auftischen, meist sind das deftige Sachen.“
An den meisten gehen die Schlemmereien nicht spurlos vorüber. „Für viele ist es in dieser Jahreszeit schon ein Erfolg, wenn sie nicht zunehmen, sondern das Gewicht zumindest halten“, weiß Erika Mittergeber.
So funktioniert’s
Ein paar Tipps der Expertin können helfen, die Adventzeit mit möglichst wenigen Plus-Kilos zu überstehen. – Energie einsparen Wer schon weiß, dass er bei einer Weihnachtsfeier eingeladen ist oder einen Christkindlmarkt besucht, sollte gut vorausplanen: „Unbedingt vorher eine Mahlzeit einsparen, danach spart keiner mehr was ein“, sagt Mittergeber. Das heißt, vielleicht zu Mittag nur eine Suppe mit Gebäck oder einen Salat essen. – „Schalttage“einlegen Zwischen den Völlertagen immer wieder mal einen Obstund/oder Gemüsetag einpla- nen. Das hilft dem Körper, sich zu regenerieren. – Regelmäßig essen Drei Mahlzeiten pro Tag sind ein Muss, eine davon kann gerne hin und wieder eine Einladung sein. Und nie hungrig auf den Weihnachtsmarkt gehen, „da nimmt man dann auf jeden Fall mehr Kalorien zu sich, als man brauchen würde“, weiß die Expertin. – Alkohol in Maßen Alkohol hat nicht nur viele Kalorien, er schaltet auch das Völlege- fühl aus. „Wer Punsch oder Glühwein trinkt, bekommt Appetit – und verliert die Hemmungen, sich Bratwürstel und Co. zu kaufen, obwohl er eigentlich keinen Hunger hat.“Abgesehen davon sei der Zuckergehalt in Punsch und Glühwein irrsinnig hoch: „In einem Glas Punsch sind ca. sechs Stück Würfelzucker drin, das ist immerhin die Hälfte der empfohlenen Menge, die man pro Tag zu sich nehmen soll.“
Bei allen guten Tipps solle man aber nicht darauf vergessen, dass das Jahr 52 Wochen hat: „Wenn prinzipiell die Ernährung passt, muss man wegen ein paar Ausrutschern kein schlechtes Gewissen haben“, versichert Erika Mittergeber. „Denn Genuss ist absolut wichtig. Für mich gehört Süßes und hin und wieder ein Glas Wein ebenfalls zum Genuss dazu. Auch wir Diätologen sind nicht immun gegen Kekserl.“
hat eine Portion (50 g, je nach Größe sind das fünf bis zehn Stück) Vanillekipferl. In krassem Gegensatz dazu steht der Wert, den Experten gerne nennen: Maximal 100 Kalorien sollen pro Tag durch Süßigkeiten zugeführt werden. Vanillekipferln also nur in homöopathischen Dosen genießen.
nimmt zu sich, wer ein Häferl Punsch (200 ml) genießt – eine echte Kalorienbombe.
hat eine Portion Lebkuchen. Dabei handelt es sich wieder um eine Menge von 50 Gramm. Ebenfalls keine Diätspeise, aber zumindest nicht ganz so heftig wie die Vanillekipferln. Und trotzdem weit über dem empfohlenen Richtwert.