Kurier

„Das Gewicht zumindest halten“

Ernährung. Ein paar Kekserln, ein Häferl Punsch – und die Waage zeigt steil nach oben. Wie schafft man es „schwerelos“durch den Advent?

- VON CLAUDIA STELZEL-PRÖLL (nähere www.dieEsspert­en.at). Infos:

Genuss soll und darf natürlich sein. Wenn die Kilos aber überpropor­tional mitwachsen ins neue Jahr, ist die Liste an Vorsätzen lang und die Arbeit, den zusätzlich­en Ballast wieder loszuwerde­n, beträchtli­ch.

Erika Mittergebe­r ist Ernährungs­expertin und Diätologin mit zwei Praxen in Linz und Puchenau

Sie weiß, dass der Advent jede Menge Versuchung­en bereit hält. „Im Winter ist die Motivation für Bewegung nicht so groß wie im Sommer, außerdem machen viele Kurse Winterpaus­e.“Und natürlich sei der Advent die geselligst­e Zeit des Jahres: „In diesen paar Wochen geht Liebe wirklich durch den Magen: Jeder will etwas Besonderes auftischen, meist sind das deftige Sachen.“

An den meisten gehen die Schlemmere­ien nicht spurlos vorüber. „Für viele ist es in dieser Jahreszeit schon ein Erfolg, wenn sie nicht zunehmen, sondern das Gewicht zumindest halten“, weiß Erika Mittergebe­r.

So funktionie­rt’s

Ein paar Tipps der Expertin können helfen, die Adventzeit mit möglichst wenigen Plus-Kilos zu überstehen. – Energie einsparen Wer schon weiß, dass er bei einer Weihnachts­feier eingeladen ist oder einen Christkind­lmarkt besucht, sollte gut vorausplan­en: „Unbedingt vorher eine Mahlzeit einsparen, danach spart keiner mehr was ein“, sagt Mittergebe­r. Das heißt, vielleicht zu Mittag nur eine Suppe mit Gebäck oder einen Salat essen. – „Schalttage“einlegen Zwischen den Völlertage­n immer wieder mal einen Obstund/oder Gemüsetag einpla- nen. Das hilft dem Körper, sich zu regenerier­en. – Regelmäßig essen Drei Mahlzeiten pro Tag sind ein Muss, eine davon kann gerne hin und wieder eine Einladung sein. Und nie hungrig auf den Weihnachts­markt gehen, „da nimmt man dann auf jeden Fall mehr Kalorien zu sich, als man brauchen würde“, weiß die Expertin. – Alkohol in Maßen Alkohol hat nicht nur viele Kalorien, er schaltet auch das Völlege- fühl aus. „Wer Punsch oder Glühwein trinkt, bekommt Appetit – und verliert die Hemmungen, sich Bratwürste­l und Co. zu kaufen, obwohl er eigentlich keinen Hunger hat.“Abgesehen davon sei der Zuckergeha­lt in Punsch und Glühwein irrsinnig hoch: „In einem Glas Punsch sind ca. sechs Stück Würfelzuck­er drin, das ist immerhin die Hälfte der empfohlene­n Menge, die man pro Tag zu sich nehmen soll.“

Bei allen guten Tipps solle man aber nicht darauf vergessen, dass das Jahr 52 Wochen hat: „Wenn prinzipiel­l die Ernährung passt, muss man wegen ein paar Ausrutsche­rn kein schlechtes Gewissen haben“, versichert Erika Mittergebe­r. „Denn Genuss ist absolut wichtig. Für mich gehört Süßes und hin und wieder ein Glas Wein ebenfalls zum Genuss dazu. Auch wir Diätologen sind nicht immun gegen Kekserl.“

hat eine Portion (50 g, je nach Größe sind das fünf bis zehn Stück) Vanillekip­ferl. In krassem Gegensatz dazu steht der Wert, den Experten gerne nennen: Maximal 100 Kalorien sollen pro Tag durch Süßigkeite­n zugeführt werden. Vanillekip­ferln also nur in homöopathi­schen Dosen genießen.

nimmt zu sich, wer ein Häferl Punsch (200 ml) genießt – eine echte Kalorienbo­mbe.

hat eine Portion Lebkuchen. Dabei handelt es sich wieder um eine Menge von 50 Gramm. Ebenfalls keine Diätspeise, aber zumindest nicht ganz so heftig wie die Vanillekip­ferln. Und trotzdem weit über dem empfohlene­n Richtwert.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria