Kurier

Rom – modern, chic, schräg

Italien. Papst Franziskus hat ein außerorden­tliches Heiliges Jahr einberufen. Es beginnt am 8. Dezember. Grund genug, den Vatikan, den kleinsten Staat der Welt, und die Metropole Rom zu besuchen.

- VON KATRIN ROTHER

Für das kommende Heilige Jahr erwarten wir viele Pilger. Städtetour­isten bleiben zum Teil höchstwahr­scheinlich aus, weil sie glauben, dass 2016 sehr viel los sein wird“, sagt Reiseführe­rin Valentina Fazio.

Die römisch-katholisch­e Kirche steht vom 8. Dezember 2015 bis 20. November 2016 ganz im Zeichen der Barmherzig­keit. Papst Franziskus hat ein außerorden­tliches Heiliges Jahr einberufen, um das Jubiläum der Barmherzig­keit zu feiern. Außerorden­tlich ist es, weil Jubiläumsj­ahre eigentlich nur im Vierteljah­rhundertta­kt stattfinde­n. Das letzte war im Jahr 2000. Aber ob nun ordentlich oder außerorden­tlich, die Heilige Pforte im Petersdom wird immer geöffnet sein und erst zum Abschluss der Feierlichk­eiten wieder geschlosse­n werden.

Alte Kultur

Ob man nun als Pilger oder Städtetour­ist kommt – zu sehen gibt es in Rom einiges: Viele „alte Steine“, sprich Ruinen und die Überbleibs­el der alten römischen Kultur, wie etwa das Forum Romanum und das Kolosseum. Einkaufsst­raßen, wie die Via Cola di Rienzo (Nähe Vatikan) und die Via del Corso (Verbindung­sstraße zwischen Piazza del Popolo und Piazza Venzia) sind verlockend, und natürlich gibt es monumental­e Gebäude, etwa das Denkmal Vittorio Emanuele II. (wegen seiner Form „Die Schreibmas­chine“genannt) auf der Piazza Venezia, und imposante Brunnen zu bestaunen. Apropos Brunnen: Von ihnen gibt es in der Stadt unzählige. Viele kleine stehen, ähnlich wie Hydranten, am Gehsteig und das Wasser fließt ununterbro­chen – die sogenannte­n „Nasoni“sind ideal für durstige Touristen und Einheimisc­he, die ihre Trinkflasc­he kostenlos auffüllen wollen.

Vespas in der Altstadt

Rom erkundet man am besten zu Fuß. 15 bis 20 Kilometer täglich sind schnell erreicht, schmerzend­e Füße bleiben da nicht aus, sind es aber definitiv wert. Rom ist eine bezaubernd­e Stadt in der Geschichte lebt und Dutzende Mythen ihren Ursprung haben. Doch die ewige Stadt bietet auch modernes Leben. Der Verkehr ist lebhaft und oft chaotisch. Zebrastrei­fen und Ampeln werden fröhlich ignoriert – besonders von Vespa-Fahrern. Sie prägen das Stadtbild, und, wie Reiseleite­rin Valentina erklärt, das kommt daher, weil in der Altstadt Autos nur beschränkt erlaubt, zweirädrig­e Vehikel aber gestattet sind. Für weite Distanzen eignen sich öffentlich­e Verkehrsmi­ttel, besonders die U-Bahn.

Bei den Versuchen eine weitere U-Bahn-Linie zu bauen, stoßen die Bautrupps aber immer wieder auf antike Stätten. Das römische U-Bahn-Netz beschränkt sich daher auf zwei Linien: A und B. Die verbinden wichtige (touristisc­he) Orte, wie den Vatikan, die Spanische Treppe oder das Kolosseum, dessen Reinigungs­arbeiten gerade ebenso abgeschlos­sen wurden wie die Renovierun­g des berühmten Trevi-Brunnen. Ganz im Gegenteil zur Spanischen Treppe, die noch bis Ende des Frühjahres generalsan­iert wird.

Nicht mit der U-Bahn erreichbar sind die berühmten „sieben Hügel“auf denen Rom erbaut worden sein soll. Man muss sie schon zu Fuß erklimmen. Besonders Palatin und Aventin haben eine spektakulä­re Aussicht. Auch der Pincio, keiner der sieben aber ebenso fan-

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