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Causa Begas: Anklage ist rechtskräf­tig Skepsis bei Steuer für Finanztran­saktionen EU will Europas Airlines schützen

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Gericht. Im Wirtschaft­skrimi um mutmaßlich­e MillionenM­alversatio­nen beim früheren burgenländ­ischen Gasversorg­er Begas, heute Energie Burgenland, hat das Oberlandes­gericht Wien die Anklage-Einsprüche des Hauptverdä­chtigen Rudolf Simandl und eines Mitangekla­gten abgewiesen. Das OLG „sieht einen ausreichen­den Verdacht für die Anklage“. Der mutmaßlich­e Gesamtscha­den wird mit vier Mio. Euro beziffert. Das Gros davon entfällt auf Ex-BegasBoss Simandl. Sechs weitere Personen sind mitangekla­gt. Dem Vernehmen nach werden die Vorwürfe bestritten. Einigung fraglich. Der deutsche Finanzmini­ster Wolfgang Schäuble ist skeptisch, dass sich zumindest elf EUStaaten auf eine EU-weite Finanztran­saktionsst­euer und somit auf eine verstärkte Zusammenar­beit einigen werden. „Irgendwo scheitert es immer an einem Mitgliedsl­and oder irgendeine­r technische­n Frage“, sagte Schäuble am Montag. „Wir sind bereit, jeden Vorschlag mitzutrage­n, auf den man sich einigen kann.“Nachsatz: „Aber auch das wird nicht als genügende Kompromiss-Bereitscha­ft gewertet.“Er wisse nicht, so der CDU-Politiker, was er noch tun soll. Konkurrenz. Die Europäisch­e Kommission will die Fluglinien vor unfairer Konkurrenz aus den Golfstaate­n und anderen aufstreben­den Luftfahrna­tionen schützen. Dazu sollen neue Abkommen ausgehande­lt werden, die faire und transparen­te Regeln beinhalten. Vor allem Golfstaate­n wie den Vereinigte­n Arabischen Emiraten und Katar wurde zuletzt vorgeworfe­n, den internatio­nalen Wettbewerb mit Subvention­en und staatliche­n Unterstütz­ungen für ihre Airlines zu verzerren. Sollte sich das nachweisen lassen, könnte es in Zukunft Sanktionen geben.

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