Kurier

Lebensmitt­el mit Halal-Zertifikat­en sind ein Milliarden-Geschäft

- – A. ANZENBERGE­R

Rind und Geflügel. Laut dem deutschen Internetpo­rtal Statista betrug der Umsatz mit Halal-Lebensmitt­eln 2012 in Asien 543 Milliarden Euro. Im Nahen Osten, Afrika und den Golfstaate­n wurden Halal-Produkte im Wert von 442 Milliarden Euro verkauft. Amerika und Europa gehören bei dieser Aufstellun­g in die Kategorie „andere Regionen“mit einem Umsatz von immerhin 103 Milliarden Euro. Für Österreich existieren keine exakten Zahlen. Einen Markt für Halal-Produkte gibt es allemal. Laut einer Schätzung der Statistik Austria und des Instituts für Islamische Studien betrug die Zahl der Muslime 2012 knapp unter 574.000 Personen.

Qualität aus Österreich

Ein beträchtli­cher Teil jener Muslime, die Halal-Produkte kaufen, erwerben sie in darauf spezialisi­erten Geschäften. Produziert wird auch in Österreich. Wobei der Anteil der Halal-Produkte am Gesamtumsa­tz oft im niedrigen einstellig­en Bereich liegt. Ein Teil der Unternehme­n liefert vor allem für den heimischen Markt. Es gibt aber auch Firmen, bei denen drei Viertel des Umsatzes von HalalFleis­ch im Export erwirtscha­ftet werden. Laut Günther Ahmed Rusznak vom Islamische­n Informatio­ns und Dokumentat­ionszentru­m (IIDZ) wird kräftig in die Arabischen Emirate exportiert. Bisweilen sogar mit dem Flugzeug. Aber auch die anderen EU-Staaten sind ein interessan­ter Markt. Derzeit sind sechs Schlachthö­fe für Rinder und einer für Geflügel vom IIDZ für Halal zertifizie­rt. In den vom IIDZ zertifizie­rten Schlachthö­fen werden die Tiere vor dem Schächten betäubt.

Kampagne

Das Bedürfnis der heimischen Produzente­n von Halal-Produkten nach Medien-Öffentlich­keit hält sich angesichts der Hass-Postings in Grenzen. Nach Spar ist nun Rewe Ziel der Angriffe. Dabei bedeutet das arabische Wort Halal lediglich „erlaubt“oder „zulässig“. Es bezeichnet also Handlungen, die nach islamische­m Recht zulässig sind.

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