Geldfund in der Neuen Donau: Viele „Besitzer“meldeten sich
Wien. Nach dem Fund von mehr als 100.000 Euro geht die Polizei mehreren Hinweisen nach.
Auch zwei Tage nachdem in der Neuen Donau in Wien Donaustadt mehr als 100.000 Euro gefunden wurden, herrscht weiter Rätselraten, woher das Geld stammt. Wie berichtet, hatten Passanten im Bereich des WakeboardLifts am vergangenen Samstag eine große Menge 500-Euro- und andere Geldscheine im Wasser entdeckt. In der Hoffnung auf das große Geld ließen sich einige von ihnen von den spätherbstlichen Temperaturen nicht abhalten und sprangen in die eiskalten Fluten.
Spaziergänger, die das Schauspiel beobachteten, gingen von Suizidversuchen aus und alarmierten die Polizei. Die stellte die Geldscheine mithilfe eines Polizeibootes und Feuerwehrtauchern sicher. In Summe waren es mehr als 100.000 Euro, die aus dem Wasser gefischt wurden. Die Geldscheine wurden bei der Polizeidienststelle beim See- und Stromdienst getrocknet und dann ins Landeskriminalamt gebracht. Das Gebiet wurde auch am Sonntag noch einmal von Tauchern abgesucht, es wurden aber keine weiteren Scheine mehr gefunden.
Einjahresfrist
Das ganze Wochenende wurde gerätselt, woher das Geld stammt. Ein Zusammenhang mit einer kürzlich zurückliegenden Straftat konnte von der Polizei bereits am Sonntag ausgeschlossen werden. Weiters gab es keinen Zeugen, der jemanden gesehen hatte, der die Scheine ins Wasser geworfen haben könnte.
Und auch am Montag konnte die Polizei noch keine näheren Angaben zur Herkunft geben. Aber es würden sich schon einige vermeintliche Besitzer gemeldet haben. „Wir haben bereits zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung erhalten und gehen diesen nun nach“, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger auf KURIER-Anfrage. „Wir gehen jedenfalls davon aus, dass das Geld von einer Straftat stammt.“Die Ermittlungen werden laut Hahslinger noch längere Zeit in Anspruch nehmen.
Sollte sich der mysteriöse Fall binnen einem Jahr nicht auf klären lassen, würde das Geld laut dem Polizeisprecher den Findern zugesprochen werden. „Wenn nichts rauskommt, steht es ihnen zu. Wir gehen aber davon aus, dass unsere Ermittlungen zu einem Ergebnis führen werden und dies daher nicht der Fall sein wird“, meint Hahslinger.