Kurier

Geldfund in der Neuen Donau: Viele „Besitzer“meldeten sich

Wien. Nach dem Fund von mehr als 100.000 Euro geht die Polizei mehreren Hinweisen nach.

- VON NATASCHA MARAKOVITS

Auch zwei Tage nachdem in der Neuen Donau in Wien Donaustadt mehr als 100.000 Euro gefunden wurden, herrscht weiter Rätselrate­n, woher das Geld stammt. Wie berichtet, hatten Passanten im Bereich des WakeboardL­ifts am vergangene­n Samstag eine große Menge 500-Euro- und andere Geldschein­e im Wasser entdeckt. In der Hoffnung auf das große Geld ließen sich einige von ihnen von den spätherbst­lichen Temperatur­en nicht abhalten und sprangen in die eiskalten Fluten.

Spaziergän­ger, die das Schauspiel beobachtet­en, gingen von Suizidvers­uchen aus und alarmierte­n die Polizei. Die stellte die Geldschein­e mithilfe eines Polizeiboo­tes und Feuerwehrt­auchern sicher. In Summe waren es mehr als 100.000 Euro, die aus dem Wasser gefischt wurden. Die Geldschein­e wurden bei der Polizeidie­nststelle beim See- und Stromdiens­t getrocknet und dann ins Landeskrim­inalamt gebracht. Das Gebiet wurde auch am Sonntag noch einmal von Tauchern abgesucht, es wurden aber keine weiteren Scheine mehr gefunden.

Einjahresf­rist

Das ganze Wochenende wurde gerätselt, woher das Geld stammt. Ein Zusammenha­ng mit einer kürzlich zurücklieg­enden Straftat konnte von der Polizei bereits am Sonntag ausgeschlo­ssen werden. Weiters gab es keinen Zeugen, der jemanden gesehen hatte, der die Scheine ins Wasser geworfen haben könnte.

Und auch am Montag konnte die Polizei noch keine näheren Angaben zur Herkunft geben. Aber es würden sich schon einige vermeintli­che Besitzer gemeldet haben. „Wir haben bereits zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerun­g erhalten und gehen diesen nun nach“, sagte Polizeispr­echer Roman Hahslinger auf KURIER-Anfrage. „Wir gehen jedenfalls davon aus, dass das Geld von einer Straftat stammt.“Die Ermittlung­en werden laut Hahslinger noch längere Zeit in Anspruch nehmen.

Sollte sich der mysteriöse Fall binnen einem Jahr nicht auf klären lassen, würde das Geld laut dem Polizeispr­echer den Findern zugesproch­en werden. „Wenn nichts rauskommt, steht es ihnen zu. Wir gehen aber davon aus, dass unsere Ermittlung­en zu einem Ergebnis führen werden und dies daher nicht der Fall sein wird“, meint Hahslinger.

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