Kurier

Heimische Christbäum­e: Ökologisch und nachhaltig Produktion.

Fast die Hälfte aller Christbäum­e in Österreich kommt aus Niederöste­rreich

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2,6 Millionen Natur-Christbäum­e stehen jährlich in Österreich­s Wohnzimmer­n – eine Million davon von niederöste­rreichisch­en Christbaum­bauern, erkennbar an der blau-gelben Herkunftss­chleife.

Die „ARGE NÖ Christbaum- und Schmuckrei­sigproduze­nten“ist der größte bäuerliche Produzente­nZusammens­chluss Österreich­s. Die Mitglieder werden regelmäßig streng kontrollie­rt.

1995 ist die Gemeinscha­ft mit einem Ziel gegründet worden: Importbäum­e durch Christbäum­e aus heimischer Produktion ersetzen. Das ist heute fast gänzlich geschafft: 90 Prozent aller Christbäum­e in Österreich sind aus heimischer Produktion.

In Niederöste­rreich kommt der Großteil vom Jauerling im Bezirk Krems. Die zukünftige­n Christbäum­e werden mit vier bis fünf Jahren als Setzlinge am Feld gepflanzt.

Zehn Jahre dauert es, bis sie circa zwei Meter groß sind. Ein perfekter Baum braucht viel Handarbeit. Er wird regelmäßig händisch beschnitte­n.

Um die Gewächse rund um die Weihnachts­bäume kurz zu halten, setzen die Bauern neben der Sense und kleinen Mähmaschi- nen auch Shrop-ShireSchaf­e ein. So wird der Einsatz von chemischen Pflanzensc­hutzmittel­n verhindert. Das Befreien von Begleitwuc­hs ist wichtig, damit auch die untersten Astreihen ausreichen­d Licht bekommen und sich frei von Hinderniss­en entwickeln können.

Lebender Christbaum

Viele Konsumente­n wünschen sich einen lebenden Christbaum, weil sie meinen, damit besonders umweltfreu­ndlich zu sein. Sie wollen den Topf baum nach dem Fest in den Garten pflanzen und ihn so „am Leben“lassen.

Überleben kann der Topf baum aber nur, wenn ein kühler Raum vorhanden ist. Experte Karl Ploberger erklärt: „Ein Baum kommt aus der Kälte hinein, wo es 20 Grad hat. Da erlebt er den Sommer. Wenn man ihn nach dem Fest wieder hinaus gibt, erfriert er.“Außerdem werden die Wurzeln bei Topfbäumen stark beschnitte­n, sodass sie nach dem Fest meist nicht mehr weiter wachsen. Tatsache ist: Vier Fünftel unserer Weihnachts­bäume kommen nicht aus dem Wald, sondern aus eigenen Christbaum­kulturen. Sie leben also nur für das Weihnachts­fest. Richtig über den Bioabfall oder über Christbaum­sammelstel­len entsorgt werden die Weihnachts­bäume zu wertvollem Kompost oder spenden als Heizgut Wärme.

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