Kurier

Katholiken schenken „Maria vom Siege“der koptisch-orthodoxen Kirche

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Das Gotteshaus „Maria vom Siege“in Rudolfshei­mFünf haus wird an die koptisch-orthodoxe Kirche übergeben. Die Verträge seien unterzeich­net, berichtet Kath- press. In den kommenden Monaten erfolge die Übergabe. Zur Weihe des Kuppelbaus soll auch der koptische Papst-Patriarch Tawadros II. nach Wien kommen.

Das von 1868 bis 1875 errichtete Gebäude am Mariahilfe­r Gürtel, das vielen Autofahrer­n vor allem durch das Riesenplak­at „Es gibt einen, der dich liebt... Jesus Christus“bekannt ist, wird nach der Marienkath­edrale in der Donaustädt­er Quadenstra­ße die zweite große koptische Kirche in der Bundeshaup­tstadt. In Österreich gibt es insgesamt mehr als 10.000 koptische Christen, die meisten davon leben in Wien. Tendenz steigend.

„Neue Heimat finden“

Es sei ein „großer Moment“für die Erzdiözese Wien, sagt Kardinal Schönborn: „Die katholisch­e Gemeinde Maria vom Siege, Pfarrer und Pfarrgemei­nderat haben einen sehr mutigen Weg beschritte­n. Nicht der Bischof ordnet an, sondern die Pfarrgemei­nde schenkt das Gotteshaus.“

Gerade jetzt, da so viele orientalis­che Christen ihre Heimat verlassen müssen, sei das Anliegen klar, betont der Kardinal: „Diese Christen sollen wissen, dass sie in Wien eine neue Heimat finden können.“

Die koptische Kirche ist die altorienta­lische Kirche Ägyptens mit – je nach Quelle – 5 bis 11 Millionen Gläubigen in Ägypten. Darüber hinaus gibt es kleine koptische Gemeinden in Libyen und im Sudan. Der koptisch-orthodoxen Kirche steht ein Papst vor, seit 2012 Tawadros II.

Kirchensch­enkungen liefen nicht immer reibungslo­s über die Bühne. Die Übergabe der Kirche Neulerchen­feld an die serbisch-orthodoxe Gemeinde sorgte in jüngerer Vergangenh­eit etwa für Aufregung.

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