Kurier

Riesen-Gasleck: Notstand in L.A.

Unfall. Bis zu 58.000 Kilo Gas pro Stunde machen Kopfschmer­zen

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Im fünftgrößt­en Erdgaslage­r der USA im Norden von Los Angeles kämpft die Southern California Gas Company seit dem 23. Oktober mit einem Gasleck im Aliso Canyon, das frühestens Ende Februar, wahrschein­lich aber erst Ende März geschlosse­n sein wird. Nun rief der Gouverneur von Kalifornie­n, Jerry Brown, den Notstand aus, damit er alle Kräfte mobilisier­en kann, um die öffentlich­e Gesundheit zu schützen. Die Firma Southern California Gas versucht mit einer Parallelbo­hrung das Leck in 2400 Metern Tiefe zu schließen, doch bisher ging dabei so ziemlich alles schief.

Vieles erinnert an die Katastroph­e der Deepwater Horizon im Golf von Mexico, auch damals dauerte es Monate bis BP das Leck schließen konnte. Auch damals wurde die Gefahr am Anfang verharmlos­t.

In Los Angeles klagen immer mehr Menschen über stechende Kopfschmer­zen, Übelkeit und Nasenblute­n. Seit Oktober entweichen pro Stunde zwischen 30.000 und 58.000 Kilo Methan. Tausende Bewohner des Vororts Porter Ranch sind betroffen, 21 Häuser mussten evakuiert werden. Nach Behördenan­gaben geht von dem Leck keine dauerhafte Gesundheit­sgefährdun­g aus.

Das ausströmen­de Methan hat aber gravierend­e Auswirkung­en auf die Umwelt: Als Ende November besonders viel Gas ausströmte, erhöhten sich die Treibhausg­as-Emissionen Kalifornie­ns um ein Viertel.

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