Niki Lauda: „Ich bin wieder zurück im Luftfahrt-Geschäft“
Flotte Übernahme. Formel-1-Legende Lauda kauft Wiener Businessjet-Firma Amira Air vom Investor Ronny Pecik.
Der dreifache Formel-1Weltmeister und frühere Luftfahrtunternehmer Niki Lauda (Lauda Air, FlyNiki) ist immer wieder gut für geschäftliche Überraschungen. Lauda, der Aufsichtsratschef des Formel-1-Teams von Mercedes ist, hat das Wiener Bedarfsflug-Unternehmen Amira Air vom Investor Ronny Pecik übernommen.
„Ich bin wieder zurück im Luftfahrtgeschäft, der Kauf ist bereits abgeschlossen“, sagt Niki Lauda im Gespräch mit dem KURIER. „Ich habe mich vor Weihnachten mit Ronny Pecik getroffen, und er hat mich gefragt, ob ich an der Amira Air interessiert sei. Ich habe ihm zugesagt, weil ich glaube, dass ich mich in der Luftfahrt auskenne und eine gewisse Erfahrung mitbringe.“ Nachsatz: „Es macht mir richtig Spaß, dieses Unternehmen mit meinen hohen Qualitätsansprüchen auszubauen.“Der Kaufpreis ist aber kein Thema für die Öffentlichkeit.
„Die Amira Air hat in den vergangenen Jahren immer gut gewirtschaftet“, sagt der ausgebildete Airline-Pilot. 2014 erwirtschaftete sie mit 38 Mitarbeitern fast 800.000 Euro Gewinn. Derzeit betreibt die Amira Air mit Basis auf dem Flughafen Wien-Schwechat zwölf BusinessJets verschiedener Ei
gentümer, darunter sind vier Langstrecken-Jets des Modells „Global Express“des kanadischen Herstellers Bombardier. Ende Jänner wird auch Laudas Global Express 6000 (Listenpreis: 60 Millionen Dollar/55,85 Millionen Euro) zur Amira-Flotte stoßen.
„Ich sehe gute Chancen, in einem schwierigen Markt zu expandieren und durch meinen persönlichen Einsatz mehr Flieger in der Halterschaft zu bekommen“, sagt Lauda. „Ich bin Ambassador von Bombardier, mein Flugzeug ist ein VorbildFlieger für Bombardier. Überall dort, wo ich bin, können sich Kunden den Flieger ansehen.“Vor allem der milliardenschwere Formel-1-Zirkus, in dem Mercedes-Mann Lauda eine wichtige Rolle spielt, ist dafür die ideale Marketingplattform. Der nächste Werbe-Termin ist der Grand Prix im März in Melbourne, Australien. Laudas Vertrag als Botschafter mit Bombardier läuft noch drei Jahre. Aufgrund seiner weltweiten Bekanntheit denkt Lauda aber über eine Umbenennung der Amira Air nach.