Lindsey Vonn, ihr „guter Freund“und ein Sprint in Zauchensee
Ski alpin. Die Amerikanerin macht Schlagzeilen und zeigt sich trotz Jetlag schon wieder in guter Form.
Es war eines dieser LindseyVonn-typischen Hoppalas: Erst lachte sie einen Freund aus, der mit dem Snowboard im Schnee stecken blieb, fünf Sekunden später fuhr die 31-jährige Amerikanerin gegen einen Baum. Lindsey Vonn verlinkte einen gewissen Lewis Hamilton in ihrem Facebook-Eintrag, und den Videobeweis zum Geschehen trat die erfolgreichste Alpine der Weltcupgeschichte dann auch noch gleich an.
„Der Lewis Hamilton?“, lautete die Frage an die in Vail wohnhafte Dame aus St. Paul in Minnesota, und, „ja, der Lewis Hamilton“lautete denn auch die Antwort. Erschöpfendere Auskünfte zu ihrem Verhältnis zum Formel-1-Weltmeister aus Großbritannien gab die Ex-Partnerin von Golf-Ass Tiger Woods am Donnerstag an ihrem Arbeitsplatz Altenmarkt- Zauchensee, wo das erste Training für die Sprint-Abfahrt am Samstag auf dem Programm stand: „Wir sind nur gute Freunde“, sagte Vonn also, einmal, zwei Mal, viele Male, und: „Lewis hat ein Haus in Beaver Creek, da war es leicht, einmal zusammen in den Schnee zu gehen.“
Zwei Durchgänge
Lindsey Vonn hat damit ihrem Glamour-Ruf wieder ein Kapitelchen hinzugefügt, und auch sportlich zeigt sich die noch leicht vom Jetlag geplagte Amerikanerin guter Dinge auf der wegen Schneemangels im oberen Streckenteil verkürzten Kälberlochpiste von Zauchensee. Platz drei, elf Hundertstelsekunden hinter der Trainingsbesten Tina Weirather aus Liechtenstein und sechs hinter der zweitplatzierten Nicole Schmidhofer aus dem Lachtal.
Zum Vergleich: Weirather war 1:06,59 Minuten unterwegs, Elisabeth Görgl brauchte 2014 bei ihrem Sieg auf der Originalstrecke 1:47,45 Minuten. Weil in der Kürze nicht immer die Würze liegt, wird die Sprint-Abfahrt am Samstag in zwei Durchgängen ausgetragen (9.30 bzw. 11.30 Uhr), und dann geht das Duell zwischen der Schweizer Gesamtweltcupführenden Lara Gut (gestern Vierte mit 0,46 Sekunden Rückstand) und Lindsey Vonn in die nächste Runde.
Apropos Hoppala: Ein solches hatte Cornelia Hütter, sie stürzte, fuhr danach ins Ziel – und wurde mit 15,45 Sekunden Rückstand Letzte. „Ich spür’ ein bissl die Rippen, aber sonst dürfte nix sein“, sagte die Steirerin, die im heurigen Winter bisher Zweite, Dritte, Dritte und Vierte in den Abfahrten war.
Absage im Allgäu
Die Rennen in Ofterschwang am 16. und 17. Jänner wurden gestern abgesagt – die Prognosen verheißen Regen, aber auch Regen im Allgäu. Mögliche Ersatzorte für Riesenslalom und Slalom sind Courchevel in Frankreich oder ein Ort in Österreich, diese Entscheidung fällt am heutigen Freitag.