Meisterwerk für einen Meisterdirigenten
Fidelio. Beethovens Freiheitsoper wird zu Ehren von Nikolaus Harnoncourt aufgeführt
Er war an der Wien einer der prägendsten Dirigenten der letzten zehn Jahre und er hätte auch das Festkonzert zum Jubiläum am 17. Jänner dirigieren sollen – nämlich eine konzertante Aufführung von Ludwig van Beethovens Freiheitsoper „Fidelio“. Im Dezember aber verkündete Nikolaus Harnoncourt aus gesundheitli- chen Gründen seinen endgültigen Rückzug von der Bühne; die von ihm erstellte „Fidelio“Fassung aus dem Jahr 1806 kommt am 17. Jänner aber natürlich trotzdem zur Aufführung.
Auf Harnoncourts persönlichen Wunsch wird Stefan Gottfried bei dieser Gelegenheit den Concentus Musicus Wien leiten. Gott- fried hatte Harnoncourt bereits bei der szenischen Produktion dieser Oper im Jahr 2013 assistiert und gilt als dessen Meisterschüler.
Video-Botschaft
Harnoncourt selbst wird indirekt auch präsent sein. Per Video-Botschaft will der legendäre Originalklang-Pionier dem Publikum seine Sicht auf Beethoven erläutern und so an diesem Festkonzert, das nun Harnoncourt gewidmet ist, doch teilnehmen.
Neben dem Concentus Musicus und dem Arnold Schoenberg Chor sind bei diesem Anlass folgende Solisten zu hören: Die Sopranistin Juliane Banse singt die Leonore, die ihren Florestan in Gestalt von Tenor Michael Schade letztlich aus dem Kerker errettet. Den Bösewicht Don Pizarro verkör- pert der Bariton Andrew Foster-Williams, der erst unlängst als Balstrode in Benjamin Brittens „Peter Grimes“an der Wien einen großen Erfolg feiern konnte.
Als Kerkermeister Rocco ist Georg Zeppenfeld zu erleben; dessen Tochter Marzelline wird von der Sopranistin Anna Prohaska gesungen. Ihren Verehrer Jaquino gestaltet der Tenor Rainer Trost; als Minister Don Fernando sorgt Andrè Schuen für ein Happy End: Sprecher ist Herbert Föttinger.