Lionel Messi ist wieder der Größte
Ballon d’Or. Der kleine Argentinier ist schon wieder der Größte und wurde auch 2015 zum Weltfußballer gewählt
Der Argentinier erhielt zum fünften Mal die Trophäe für den besten Fußballer des Jahres.
Er hat es also doch wieder geschafft: Lionel Messi wurde im Kongresshaus von Zürich der Ballon d’Or (Goldener Ball) überreicht. Der 1,70 Meter kleine 28-jährige Argentinier, Superstar beim FC Barcelona, darf sich nach 2009, 2010, 2011 und zuletzt 2012 zum fünften Mal in seiner Karriere bester Fußballer der Welt nennen.
2015 holte Messi fünf Titel (Meisterschaft, Cup, Champions League, europäischem Supercup und KlubWM), traf insgesamt 52 Mal, erzielte im Abstand von achtzig Spielminuten ein Tor. Damit musste ihm Titelverteidiger Cristiano Ronaldo, der große Kontrahent von Real Madrid, nach zwei Auszeichnungen in Folge, wieder den Vortritt lassen. Messis Klubkollege Neymar landete auf dem dritten Platz der Wahl, die von Nationalteam-Trainern, -Kapitänen und ausgewählten Journalisten vorgenommen wird.
Große Momente
„Das ist ein besonderer Moment für mich“, bedankte sich Messi in seiner kurzen Rede artig. „Ich habe erreicht, was ich mir als Kind in meinen kühnsten Träumen nie erwartet habe. Ich möchte allen Begleitern danken. Und ich möchte dem Fußball danken, der mich so viel gelehrt hat.“
Doch auf alle fünf Auszeichnungen würde Messi verzichten, wie er meinte. Und zwar im Tausch gegen nur einen Weltmeistertitel: „Das ist ein Teamerfolg, die sind immer besser als individuelle Erfolge. Eine WM zu gewinnen, ist das Größte.“
So groß Messis Persönlichkeit auf dem Platz ist, so klein wird er im Privatleben. Der Vater zweier Söhne legt in seiner Steueraffäre kaum souveräne Auftritte hin. Mes- si und seinem Vater wird zur Last gelegt, das Finanzamt um 4,1 Millionen Euro an Steuern betrogen zu haben. Der Fußballer hatte bei seiner Vernehmung ausgesagt: „Ich unterschreibe immer, was mir mein Vater hinlegt, ich schaue es mir nicht einmal an.“Und: „Wenn mein Vater etwas sagt, unterschreibe ich mit geschlossenen Augen.“Und: „Ich wusste nur, wie viel ich Ende des Jahres verdiente. Doch wo das Geld hinging, wusste ich nicht.“
Die Messis zahlten 5,1 Millionen Euro nach. Sie hofften, so erledige sich der Fall. Das tat er aber nicht. So wur- de Messi von seinen Verteidigern als nicht sonderlich intelligent hingestellt. Sie sagten, der junge Mann spiele zwar ganz genial Fußball, habe aber ein „tiefes Bildungsniveau“. Wahrscheinlich stellten sie ihren Klienten für ihre Zwecke dümmer dar, als er in Wahrheit ist.
Alaba knapp vorbei
David Alaba verpasste den Sprung in die Weltauswahl knapp. Laut FIFPro-Angaben fehlten dem Wiener 3034 Stimmen, um Thiago Silva als vierten Verteidiger zu verdrängen. Immerhin distanzierte Alaba so prominente Spieler wie Gerard Pique oder Philipp Lahm.