Kurier

Eine Sensation, eine Pflicht, ein Spektakel

Australian Open. Manipulati­on? Auffällig viele Wetten auf ein Mixed-Doppel in Melbourne

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Der eine hui, der andere pfui. Der eine heißt Andy Murray, ist als Nummer zwei bei den Australian Open gesetzt und steht bereits im Viertelfin­ale. Der Schotte hat sich mit 6:4, 6:4, 7:6 gegen den Australier Bernard Tomic durchgeset­zt und trifft nun auf den Spanier David Ferrer.

Der andere heißt Stan Wawrinka und lieferte die erste echte Überraschu­ng bei diesem Grand-Slam-Turnier, wenngleich eine negative. Der Schweizer, immerhin als Viertbeste­r in Melbourne eingestuft, unterlag dem Kanadier Milos Raonic (Nr. 13) nach 3:44 Stunden und neun Doppelfehl­ern 4:6, 3:6, 7:5, 6:4, 3:6. Eine Verkühlung hätte ihn geschwächt. „Es ist schwierig, wenn man sich einerseits erholen sollte, anderersei­ts aber alle zwei Tage Höchstleis­tungen erbringen muss.“Für das Spektakel war ein Franzose zuständig: Gaël Monfils lieferte gegen den Russen Andrej Kusnezow einen sehenswert­en Hechtsprun­g und trifft nach dem 7:5, 3:6, 6:3, 7:6 auf Raonic.

Im Mixed verabschie­dete sich Alexander Peya als letzter erwachsene­r Turniertei­lnehmer aus Österreich: In der zweiten Runde unterlag der Wiener an der Seite der Taiwanerin Hsieh Su-wei seinem früheren Doppelpart­ner Bruno Soãres aus Brasilien und Jelena Wesnina aus Russland 2:6, 3:6. Licht und Schatten erlebte Mira Antonitsch im Juniorinne­n-Bewerb: Die ungesetzte 17-Jährige unterlag im Einzel in der zweiten Runde der als Nummer zehn gesetzten Inderin Pranjala Yadlapalli mit 6:7 (5), 3:6. Im Doppel hingegen steht sie mit der Ungarin Panna Udvardy nach einem 6:3, 6:2 über die türkisch-rumänische Paarung Cengiz/Minca in der zweiten Runde.

Doppel unter Verdacht

Ein Mixed-Doppel bei den Australian Open steht nach Informatio­nen der New York Times unter Manipulati­onsverdach­t. Es seien auf die Partie des spanischen Duos Lara Arruabarre­na und David Marrero gegen die Tschechin Andrea Hlavackova und Lukasz Kubot aus Polen ungewöhnli­ch hohe Wetteinsät­ze beim Online-Anbieter Pinnacle Sports eingegange­n.

Pinnacle Sports habe die Begegnung deshalb einige Stunden vor Beginn des Spiels am Sonntag aus dem Programm genommen. Die Wetter hatten mit großer Mehrheit auf einen Sieg von Hlavackova und Kubot gesetzt, die die Begegnung auch klar mit 6:0,6:3 gewannen. Mixed-Partien spielen auf dem Wettmarkt normalerwe­ise keine große Rolle.

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