Inklusion: „Jeder Mensch hat besondere Bedürfnisse“
Weltkonferenz. Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung (UN-BRK) soll Realität werden.
Für eine Welt ohne Barrieren! Null (=Zero) Hindernisse also; diesem visionären Motto hat sich Zero Project ( project.org) verschrieben. „Es geht bei uns nicht nur um Forschung und Entwicklung. Es geht um Veränderung, nachhaltige Veränderungen für individuelle Menschen. Das ist unsere Mission“, sagte der Gründer von Zero Project, Martin Essl, bei der Eröffnung der 5. Jahreskonferenz im Vienna International Center.
Doch was ist schon barrierefrei? Es beginne in unseren Köpfen, wir müssten unser Denken ändern, sagte Samuel Koch. Der durch seinen Unfall in der TV-Show „Wetten, dass...?“bekannt gewordene Schauspieler sprach zu den Versammelten während der Verleihungszeremonie.
Die US-Aktivistin Judy Heumann präzisierte die nötige Haltung: „Wir sprechen immer von Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Jedes Kind hat besondere Bedürfnisse. Echte Inklusion be- deutet also eine gute Bildung für ALLE Kinder.“
Richard Rieser aus England, der an der UN-BRK mitgearbeitet hat, pf lichtet dem bei: „Wir bräuchten uns nicht um die speziellen Studenten kümmern, wenn wir auf die speziellen Bedürfnis- se jedes Einzelnen achteten.“Diese Haltung brächte die besten Erfolge.
Die dreitägige Versammlung von fast 600 Repräsentanten aus 70 Ländern bot einen umfassenden Überblick über Projekte, mit denen die Situation von Menschen mit besonderen Bedürfnissen verbessert werden sollen. Die heurige Konferenz war dem Thema „Innovative Politik und Praxis für inklusive Ausbildung und Informationstechnik“gewidmet. Aus mehr als 300 eingereichten Projekten wurden 86 Praxismodelle und 12 politische Modelle ausgewählt und mit einer Urkunde gewürdigt.
Der KURIER macht mit
An einem der vielen ausgezeichneten Projekte ist auch der KURIER beteiligt. Die Inklusive Lehrredaktion (siehe unten) wurde als innovatives berufsbildendes Projekt gewürdigt. Für alle am Projekt Beteiligten nahmen Robert Bacher (Fonds Soziales Wien), Brigitte Gottschall (Jugend am Werk) und Hubert Huber (KURIER) die Urkunde entgegen.