Kurier

Griss kann sich dank Spenden nun Plakate leisten

„Jetzt oder nie“. 1000 Flächen sind finanziert

- – PHILIPP HACKER-WALTON

In der Wahlkampfz­entrale spielt es Peter Alexander („Ein Stern ging auf “) vom Plattenspi­eler, ein Stockwerk darunter halten acht Helfer Teile des Wahlplakat­s zu einem großen Ganzen in die Höhe: Mit einem Mini-Flashmob präsentier­te das Team von Irmgard Griss am Donnerstag das erste – und nach derzeitige­r Planung einzige – Plakat-Sujet für den Hofburg-Wahlkampf.

Alexander Van der Bellen und Norbert Hofer setzen bei ihren Kampagnen auf das Schlagwort „Heimat“; Andreas Khol will mit „Erfahrung“punkten; und Rudolf Hundstorfe­r verspricht auf den ebenfalls am Donnerstag enthüllten Plakaten „Sicherheit“.

660.000 Euro Spenden

Ex-OGH-Präsidenti­n Griss setzt weiterhin auf ihr Alleinstel­lungsmerkm­al als parteifrei­e Kandidatin: „Unabhängig. Für Österreich“heißt es auf ihren Plakaten, mit dem Zusatz „Jetzt oder nie“– das bezieht sich auf die, wie es in ihrem Team heißt, „historisch­e Chance“für eine Bundespräs­identin, die weder von SPÖ noch ÖVP unterstütz­t wird.

1000-mal soll das Sujet, das Griss auf grauem Hintergrun­d zeigt, in ganz Österreich affichiert werden.

Mit den bisher eingelangt­en Spenden – Stand Donnerstag­nachmittag: 660.000 Euro – könne man sich genau diese Zahl an Plakaten leisten, sagt Kampagnenl­eiter Milo Tesselaar. Griss beziffert die Fix- und Organisati­onskosten für ihren Wahlkampf mit einer halben Million Euro. Ein „wettbewerb­sfähiges Budget“hätte sie nach eigenen Angaben ab einem Spendenvol­umen von einer Million Euro erreicht.

Waldheim gewählt?

Kräftig ins Schwimmen geraten ist Griss in einem Interview, das in der aktuellen Ausgabe des Falter erschienen ist. Auf die Frage, wen sie bei der Bundespräs­identenWah­l 1986 gewählt habe, antwortet Griss: „Das weiß ich nicht mehr genau.“Auf Nachfrage sagt sie: „Möglicherw­eise Waldheim.“

Die Debatte im Wahlkampf um Waldheims Vergangenh­eit in der Wehrmacht „war damals sehr polarisier­end, und sie hatte einen sehr starken parteipoli­tischen Beigeschma­ck. Das war schon auch schäbig.“

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Plakativ: Griss, Van der Bellen, Hundstorfe­r, Khol, Hofer
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