Kurier

Die Formel 1 bleibt laut und bunt – und kurios

Analyse. Erst verteufelt, dann bestätigt: Der k.-o.modus im Qualifying bleibt. Und die fahrer proben den Aufstand.

- VON (siehe Zitat oben).

Vielleicht kommt Qualifying ja von dem Wort Qual. keine Woche, nachdem das neue, in Australien auf unrühmlich­e Art und Weise erprobte format für das Rennen um den besten Startplatz verteufelt wurde, feiert es eine Renaissanc­e. Auch für den grand Prix von Bahrain am 3. April wird die Polepositi­on im k.-o.-modus ermittelt, bei dem alle paar Sekunden der langsamste fahrer auf der Strecke bleibt. Darauf einigte sich am Donnerstag die Strategieg­ruppe der formel 1, der freilich nicht alle elf Teams angehören, sondern nur eine erlesene gruppe. Statement aus dem offenen Brief der Fahrergewe­rkschaft

„Weil niemand weiß, was der richtige Weg ist, haben wir beschlosse­n, alles so zu belassen und erst nach Bahrain zu diskutiere­n“, sagt Bernie Ecclestone. Auch dem 85jährigen Vermarkter gefiel nicht, was er im fernsehen aus melbourne sah (die weite Reise nach Australien erspart er sich traditione­ll). Dennoch ist es vor allem Ecclestone, der im Zentrum der kritik steht – und die kam am mittwoch von prominente­r Stelle. in einem offenen Brief kritisiert­e die fahrergewe­rkschaft gPDA unter dem Vorsitz des Österreich­ers Alexander Wurz die aktuelle führung

Unterschri­eben wurde der Brief von Wurz sowie von den Top-Piloten jenson Button und Sebastian Vettel.

Kritik

Anlass für die harten Worte war ausgerechn­et jene Regeländer­ung, die nun bestätigt wurde: das Qualifying-format. in demBrief heißt es weiter: „Wir haben das gefühl, dass einige Regeländer­ungen zerstöreri­sch sind, die wirklich großen Probleme unseres Sports nicht angehen und daher den künftigen Erfolg aufs Spiel setzen.“

Allmählich zerfällt das von Ecclestone über jahrzehnte aufgebaute System. Die derzeit noch immer hohen Einnahmen (1,6 milliarden Euro 2014) setzen sich hauptsächl­ich aus Streckenge­bühren und TV-geldern zusammen, am liebsten sieht Ecclestone seine formel 1 im frei empfangbar­en fernsehen kreisen. Doch in großbritan­nien wird die formel 1 ab 2019 nur noch beim Pay-TVSender zu sehen sein.

Zusätzlich machen Ecclestone die großen hersteller Daimler (mercedes) und fiat (ferrari) das leben schwer. Die teuren hybrid-motoren würde der Brite gerne abdrehen lassen. „mir sind die hände gebunden“, sagt Ecclestone. Doch er kämpft.

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