Schlagzeilen, made in Austria
Michael Grabner zeigt in der NHL mit einem Hattrick auf, Jakob Pöltl erhält für sein NBA-Debüt Lob
sind zwar jetzt nicht allzu viele Österreicher, die in den großen USProfiligen mitwirken dürfen, aber dafür ernten die wenigen dann doch viel Respekt und Applaus. Diesmal war es an NHL-Crack Michael Grabner für positive Schlagzeilen zu sorgen.
Der Flügelstürmer war beim 6:1-Kantersieg der New York Rangers gegen Tampa Bay Lightning mit drei Treffern der Mann des Spiels. Erst traf Grabner im zweiten Drittel zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung, im Schlussdrittel war der Villacher dann noch zwei Mal erfolgreich. Damit hält er bereits bei fünf Saisontoren.
Grabner war erst im Sommer von den Toronto Maple Leafs zu den Rangers gewechselt, nachdem er in seiner Karriere bereits einmal in New York engagiert gewesen war. Von 2010 bis 2015 hatte der 29-Jährige fünf Saisonen lang für die New York Islanders gespielt, eine Spielzeit (2013/’14) sogar an der Seite von Thomas Vanek.
Der wiederum sorgt aktuell für Schlagzeilen, weil er nicht spielt. Vanek fehlt den Detroit Red Wings länger als bisher angenommen. Der Steirer, der mit vier Toren und vier Assists bester Scorer seines Klubs ist, wird wegen seiner Leistenverletzung zumindest in dieser Woche noch pausieren müssen.
„Es ist schlimmer als ursprünglich gedacht. Ich erwarte ihn in dieser Woche nicht zurück“, erklärte Detroits Trainer Jeff Blashill. Vanek hat bisher drei Spiele gefehlt, die letzten zwei haben die Red Wings verloren.
Kleine Berühmtheit
Während Grabner und Vanek seit Jahren in der NHL auf dem Eis stehen, betrat Jakob Pöltl erst vergangene Woche die große Bühne in Nordamerika. Der 21-jährige Basketballer aus Wien ist der erste Österreicher in der NBA, bei den ersten beiden Auftritten mit den Toronto Raptors konnte sich Pöltl in Szene setzen und Teilerfolge verbuchen. Auch die lokalen Medi- en überzeugte das unbekümmerte Debüt des Neulings. „Pöltl beeindruckt“, titelte etwa die Tageszeitung Toronto
nach der starken Performance gegen den amtierenden Champion Cleveland Cavaliers (91:94), in dem Pöltl jeweils sieben Punkte und Rebounds verbuchen konnte.
Für seine 21 Jahre wirkt der Rookie erstaunlich abgeklärt und fokussiert. „Im Endeffekt geht es eigentlich nur darum, das zu machen, was der Coach von dir braucht“, erklärt Pöltl, der weiß: „Wenn ich diese Rolle erfülle, dann werde ich hoffentlich auch auf dem Spielfeld stehen.“
Durch seine ersten Spiele in der NBA sind auch die Anhänger auf den Österreicher aufmerksam geworden. Pöltl muss deutlich mehr Autogramme schreiben als noch vor einigen Wochen. „Es passiert vor allem nach einem Spiel häufiger. Andererseits bin ich davon ausgegangen, dass, wenn die Saison einmal losgegangen ist, mehr Fans mein Gesicht kennen“, sagt der 2,13-Meter-Mann.