Kurier

Krönung für einen heimischen Serien-Hit

„SOKO Donau“wird erstmals als Spielfilm gezeigt. Für Nachschub wird gesorgt, erzählt Produzent Ambrosch.

- VON CHRISTOPH SILBER

Viel privater als üblich und deutlich härter als sonst – so präsentier­t sich „Wir sind viele“, die erste „SOKO Donau“Folge in Spielfilm-Länge, heute, Dienstag, ab 20.15 in ORFeins. Darin geraten Oberstleut­nant Nowak (Gregor Seberg) und Major Ribarski (Stefan Jürgens) aneinander. Der Grund ist, wie könnte es anders sein, eine schöne Staatsanwä­ltin (Patricia Aulitzky). Oberst Dirnberger (Dietrich Siegl) und ihre Kollegin Lanz (Lilian Klebow) hätten lieber, sie würden sich auf die Verbrecher­jagd konzentrie­ren. Denn ein Fall, bei dem der Täter die Kürzel YWS auf einer Leiche hinterlass­en hat, bekommt eine schrecklic­he Dynamik ...

Im zwölften Produktion­sjahr und nach mehr als 150 Folgen erfährt die ZDF/ORF

Co- Produktion „SOKO Donau/SOKOWien“so etwas wie ihre Adelung. „Die Initialzün­dung für diesen ersten 90-Minüter ging von ZDFFernseh­filmchef Reinhold Elschot aus. Man möchte die Serie auch dort, wo sie sonst um 18 Uhr läuft, im Hauptabend bringen“, erzählt Produzent und Satel-Chef Heinrich Ambrosch dem KURIER.

Mehr Tiefe

Das bringt auch für die Schauspiel­er Abwechslun­g. „Es ist mehr Zeit, man kann Geschichte­n neben der eigentlich­en Geschichte erzählen und die Figuren bekommen Tiefe. Normalerwe­ise orientiert sich ja alles am jeweiligen Fall, für Beziehunge­n ist kaum Platz, weshalb unsere Polizisten-Truppe als Familie definiert ist“, erläutert Ambrosch. „Wir sind viele“soll, so verrät er, nicht die einzige Lang-Folge bleiben. Und: „Es soll eine CrossoverF­olge kommen, bei der ein Fall die SOKO Donau mit der SOKO Leipzig zusammenfü­hrt.“Dazu werden derzeit die Autoren der beiden Serien zusammenge­spannt.

„SOKO Donau/SOKO Wien“geht auch in Deutschlan­d, wo mit dem ZDF der Hauptfinan­cier sitzt, hervorrage­nd. Zuletzt kratzte man an der 20-Prozent-Marke beim Marktantei­l. Deshalb wird nochmals ausgeweite­t. „Wir drehen im nächsten Jahr 17 statt 15 Folgen“, so Ambrosch. Dass die 2005 gestartete, in über 20 Länder verkaufte Serie die 200-FolgenScha­llmauer durchbrech­en wird, scheint schon sicher.

Viel Geld

Dass da der eine oder andere Bedenken bekommen könnte, festgelegt zu werden, liegt nahe. „In unseren Breiten ist das manchmal so, in den USA ist hingegen die Reaktion: Das muss ein großer Erfolg sein“, sagt Ambrosch. Derzeit seien aber keine Änderungen im Cast geplant.

Immer wieder gibt es im Zusammenha­ng mit „SOKO

Donau/SOKO Wien“Diskussion um die Förderunge­n. Was Ambrosch nur bedingt versteht. „Die haben den Sinn, Geld aus dem Ausland nach Österreich zu ziehen und die Produzente­n zu stärken. Beides gelingt in diesem Fall bestens“, erklärt Ambrosch.

Der Fördereffe­kt werde durch die vor allem vom ZDF getätigten Investitio­n in Österreich versechsfa­cht, zahlreiche Arbeitsplä­tzen in einer schwierige­n Branche dadurch gesichert und die Satel „bekommt Luft für die Entwicklun­g anderer Projekte“, betont Ambrosch. Dazu zählen „Die Toten von Salzburg“, deren Entwicklun­g gut fünf Jahre gedauert hätte. Das bayerisch-österreich­ische Ermittlerd­uo, gespielt von Florian Teichtmeis­ter und Michael Fitz, wird ob des Erfolgs übrigens eine Fortsetzun­g erleben. Und es gibt noch andere Entwicklun­gen . „In jedem Cent steckt so sehr viel Nachhaltig­keit“, meint Ambrosch.

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Produzent Ambrosch: Jeder Förder-Cent hat Nachhaltig­keit
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Harte Szenen gibt’s beim „SOKO Donau“-Film : Stefan Jürgens, Rainer Haustein, Gregor Seberg (v. li.)

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