Ein Toter nach Prügelei am Gürtel
Ermittlungen. Ein 21-jähriger Iraker starb / In Mariahilf gab es eine Messerattacke in einer Sadomaso-Bar
Eine Auseinandersetzung in einem Shisha-Lokal am Lerchenfelder Gürtel endete in der Nacht auf Sonntag für einen 21-Jährigen tödlich.
Die Polizei wurde gegen 6 Uhr früh alarmiert, weil eine Autofahrerin einen stark blutenden Mann in der Nähe der Lugner City am Fahrbahnrand des Gürtels entdeckt hatte.
Freunde als Zeugen
Die Annahme, dass der Verletzte von einem Auto angefahren worden war, stellte sich schnell als falsch heraus. Eine über 100 Meter lange Blutspur führte die Polizisten einen Straßenzug weiter zur Herbststraße.
Der 21 Jahre alte Iraker war offenbar verletzt geflüchtet und schließlich zusammengebrochen. Das Opfer wurde notoperiert – die Ärzte konnten sein Leben aber nicht mehr retten.
Vor Ort befanden sich noch Begleiter des Irakers, die sofort auf die Polizeiin- spektion gebracht und einvernommen wurden. Nach ihren Aussagen hatte der Streit in einer ShishaLounge zwischen dem 21Jährigen und dem Lokalbesitzer begonnen. Andere Gäste hätten sich eingemischt und die Auseinandersetzung hätte sich schließlich auf die Straße verlagert. Laut Aussagen der Zeugen schlugen sieben bis zehn Männer mit Fäusten und Gürteln auf sie ein. Einer der Angreifer versetzte dem 21-Jährigen schließlich Messerstiche in den Rücken. Die Tatwaffe wurde nicht gefunden. Nach dem Täter wird gefahndet.
Nur wenige Kilometer weiter ereignete sich in der Nacht auf Sonntag eine weitere Messerattacke. In einem Sadomaso-Lokal in Mariahilf kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Männern.
Sexspielzeug-Disput
Laut ersten Ermittlungen dürfte der Streit wegen der „Uneinigkeit über die Verwendung von Sexspielzeug“, entflammt sein, wie die Wie- ner Polizei bekanntgab. Ein 46-Jähriger zog darauf hin zwei Messer und versetzte seinem Gegenüber Stiche in den Brustkorb und in die Beine. Das Opfer wurde notoperiert, es bestand aber keine Lebensgefahr. Der Verdächtige wurde noch im Club festgenommen. Bis zum Eintreffen der Polizei hatte eine Kellnerin die beiden Tatwaffen an sich genommen, um weitere Attacken zu verhindern.
Bei einem Alko-Test stellte sich heraus, dass der Täter 1,1 Promille im Blut hatte.