AVL List plant weiteres Technologie-Center in England
Wachstumskaiser. Grazer Hightech-Schmiede hat Umsatz seit 2010 mehr als verdoppelt. Exportquote liegt bei 96 Prozent
Brexit hin oder her, der steirische Antriebstechnik-Spezialist AVL List wird auch heuer in England investieren. Noch in diesem Jahr werde ein weiteres Tech-Center im zentralenglischen Automobil-Cluster Coventry errichtet, teilte AVL-List-Vorstandschef Helmut List am Montag mit. Man wolle mit den Tech-Center „möglichst nahe am Kunden“sein. Durch modernste Messund Simulationstechnik unterstützen die AVL-Experten ihre Kunden aus der Autoindustrie dabei, die Entwicklungszeiten und -kosten bei verschiedensten Antriebssystemen zu reduzieren.
Mittlerweile verfügt AVL über 17 solcher Tech-Center vor Ort, erst im November des Vorjahres wurde eines in Kawasaki, Japan, eröffnet. 60 Mitarbeiter sind inzwischen dort beschäftigt. „Wir haben heute schon eine höhere Auslastung als geplant“, freut sich der Firmenchef.
Umsatzmäßig konnte der Konzern im Vorjahr erneut um zehn Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zulegen. Der Umsatz hat sich somit seit 2010 (650 Millionen Euro) mehr als verdoppelt. Erst 2012 wurde erstmals die Milliardengrenze überschritten. Der Exportanteil beträgt 96 Prozent. Etwa zehn Prozent des Umsatzes werden in die eigene Forschung und Entwicklung investiert.
Weltweit beschäftigt AVL List rund 8600 Mitarbeiter, 3630 davon am Stammsitz in Graz, wo im Vorjahr 180 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt wurden.