Datenschützerin als Favoritin für Spitzenjob bei der Wiener Polizei
Politpoker. Mehr als ein Dutzend Bewerber gibt es für den Posten des Wiener Landespolizeipräsidenten. Die Fristen sind alle abgelaufen, längst könnte der Beschluss vom Zentralausschuss gefasst werden. Doch im Hintergrund läuft derzeit ein Politpoker um den Spitzenposten. Die Jobs im Range eines Vizepräsidenten werden vom Innenminister in Absprache mit dem jeweiligen Landeshauptmann getroffen – in diesem Fall mit Bürgermeister Michael Häupl.
Kardeis-Nachfolgerin
Im Pokerspiel hat Häupl dabei ein Trumpf im Ärmel, laut KURIER-Informationen will er Andrea Jelinek, die jetzige Leiterin der Datenschutzbehörde und frühere Chefin der Fremdenpolizei, auf den Spitzenposten befördern. Jelinek wird innerhalb der Polizei viel Gutes nachgesagt, außerdem hat sie als Frau gute Karten. Denn bisher saß auf dem Posten die nun ins Innenministerium gewechselte Michaela Kardeis. Somit wäre es ein positives Zeichen nach außen, wenn der Spitzenjob in weiblichen Händen bleiben würde. Sobotka hingegen möchte einen Juristen aus dem Innenministerium auf den Posten bringen. Noch ist unklar, wer den finalen Showdown gewinnen wird, das letzte Wort hat jedenfalls Sobotka.
Rund drei Jahre wird es dauern, bis der zweite Vizepräsident Karl Mahrer in Pension geht. Anderslautende Gerüchte dementierte er gegenüber dem KURIER zuletzt entschieden: „Ich bleibe sicher noch drei Jahre auf diesem Posten.“