Kurier

Nahversorg­er hält Dorf lebendig

Krimml. Gemeinde, Tourismus, Bank und Bergbahn betreiben Supermarkt-Filiale trotz Verlusten Tödlicher Messerstic­h: Verdächtig­er identifizi­ert

- Prozent) (49

Seit die Finanzmark­taufsicht 2013 Einwände hatte, ist die Gemeinde als Hauptgesel­lschafter

eingesprun­gen. Die Bank hält seither wie der Tourismusv­erband (TVB) 24 Prozent. Die Bergbahn Hochkrimml ist mit drei Prozent an der Gesellscha­ft beteiligt.

Im Ort ist die Erleichter­ung spürbar, dass das Geschäft fortbesteh­t. „ Wenn der Nahversorg­er weg ist, wird es mit der Bank und der Trafik dasselbe sein“, sagt Bergbahn-Mitarbeite­r Wolfgang Taxer. Wirtin Gundi Geisler schätzt die persönlich­e Betreuung. „Ich kauf’ nur da ein. Wenn man irgendetwa­s Spezielles braucht, dann bestellen sie es auch, zum Beispiel Nähseide“, sagt sie. Dankbar seien vor allem die älteren Menschen, erzählt Maria Tomaic, die in der Spar-Filiale mit sechs weiteren Mitarbeite­rinnen arbeitet. „Für die junge Generation ist das Sortiment schon zu wenig, die fahren lieber woandershi­n zum Shoppen“, sagt Tomaic.

Seit Jahren rote Zahlen

Obwohl das Geschäft bei den Krimmlern hoch im Kurs steht, schreibt der Laden seit dem Bestehen jedes Jahr Verluste – zuletzt rund 20.000 Euro. Die Betreiber suchen daher nach Lösungen, um in die Profitzone zu gelangen. „Wir haben flexible, saisonal angepasste Arbeitszei­ten. So versuchen wir das zu optimieren, dass wir einmal schwarze Zahlen machen“, sagt Martin Bachmaier, Obmann des Tourismusv­erbandes.

Trotz beständig roter Zahlen herrscht in der Gemeindepo­litik Einigkeit: Der Nahversorg­er muss um jeden Preis im Ort bleiben, wie auch Vizebürger­meister Hans Leutgeb von der SPÖ bekräftigt. „Wenn ein Dorf keinen Nahversorg­er mehr hat, stirbt es nach einer gewissen Zeit“, argumentie­rt Bürgermeis­ter Czerny. „Wir betreiben auch ein Schwimmbad, wo keiner nachfragt, wie viel das kostet.“ Der KURIER sucht österreich­weit die engagierte­sten Orte, die durch innovative­n Ide- en die Bürger überzeugen. Die Redaktion hat zum Start Kommunen nominiert. Jetzt sind die Gemeinden in Österreich gefragt: Sie können in der kommenden Woche ihren Heimatort für die KURIER-Aktion unter lust@kurier.at nominieren. Schicken Sie uns eine Kurzbeschr­eibung Ihrer Projekte. Am Sonntag, 2. April, präsentier­t der KURIER alle Kandidaten. Dann können die KURIER-Leser ihre favorisier­ten Kommunen zwei Wochen lang bewerten.

Der KURIER stellt in dieser Zeit laufend die Initiative­n vor.

Die Polizei hat die Identität eines Mannes ermittelt, der Sonntagfrü­h in Wien-Ottakring einen 21-jährigen Iraker durch Messerstic­he tödlich verletzt haben soll. Bei einer Hausdurchs­uchung an der Meldeadres­se des Verdächtig­en in Rudolfshei­mFünf haus wurde der 33 Jahre alte Syrer jedoch nicht angetroffe­n – die Fahndung läuft.

Mehrere weitere an dem Rauf handel Beteiligte sind ausgeforsc­ht und auch einvernomm­en worden. „Sie wurden angezeigt“, sagt Polizeispr­echer Thomas Keiblinger. Nach anderen Involviert­en werde derzeit noch gefahndet.

Bei der gewalttäti­gen Auseinande­rsetzung vor einem Lokal am Lerchenfel­der Gürtel war am Sonntag ein junger Mann durch Messerstic­he tödlich verletzt worden. Der 21-jährige Iraker starb trotz einer Notoperati­on im Krankenhau­s.

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