Niedriger Ölpreis drückt Geschäft von Rosenbauer
Mittlerer Osten. 100 Millionen Umsatz weniger
Der oberösterreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer leidet unter dem niedrigen Ölpreis. 2016 ging der Umsatz im wichtigen Markt Mittlerer und Naher Osten empfindlich um fast 100 Millionen zurück. Der Anteil am weltweiten Umsatz sank von 21 auf 12 Prozent.
Im Stammwerk Leonding (OÖ) hatte der Auftragsrückgang im arabischen Raum personelle Konsequenzen. Die Belegschaft einschließlich Leiharbeitern wurde um 130 auf 1150 reduziert. Der Umsatzausfall konnte durch deutlich bessere Geschäfte in Deutschland (einschließlich einer zugekauften Firma), in Nordamerika und auch in der Türkei weitgehend wieder kompensiert werden, der Umsatz stieg leicht auf 871 Millionen Euro.
Dividende gekürzt
Nicht kompensieren konnte die börsenotierte Gruppe den Gewinn, der Reingewinn schrumpfte um 6 Prozent auf 34,6 Millionen Euro. Um künftige Ergebnisse nicht zu belasten, wollen Vorstand und Aufsichtsrat die Dividende von 1,5 auf 1,2 Euro je Aktie kürzen. Die Eigentümer müssen der Kürzung auf der Hauptversammlung aber noch zustimmen.
Gedämpft optimistisch ist Rosenbauer für 2017. Der Auftragseingang war 2016 mit 817 Millionen Euro um fast 100 Millionen niedriger als im Jahr 2015, der Auftragspolster schrumpfte per Ende 2016 um 60 Millionen auf 740 Millionen Euro. Die Aufträge aus Ländern, für die der Ölpreis eine wesentliche Rolle spielt, dürften f lau bleiben. Und wann einer von mehreren verschobenen Großaufträgen doch realisiert werden kann, ist offen.
„Mitten in Trump-Land“
Die USA sieht Siegel weiterhin als Wachstumsmarkt, für den eigene Löschfahrzeuge entwickelt werden. Von einem „Trump-Effekt“in Folge von Import-Hürden sei noch nichts zu bemerken. Denn: „Rosenbauer ist in den USA ein amerikanisches Unternehmen, außerdem sitzen wir mit unseren drei Produktionen mitten im ’TrumpLand’ im Mittelwesten.“Rosenbauer beschäftigt in den USA rund 600 Mitarbeiter.
Für die steigenden Umweltansprüche der Kunden rüstet sich Rosenbauer mit einem völlig neuen Löschfahrzeug mit Hybridantrieb. Der Prototyp wird „frühestens 2020“(Siegel) serienreif sein.