Kurier

Anklage fertig: Afghane wollte mit 14 Frauen Sex erzwingen

- – RICARDO PEYERL

Wien-Favoriten. Eine Frau sprühte ihn mit ihrem Pfefferspr­ay an und konnte seinen Angriff damit abwehren. Eine andere schlug ihn in die Flucht, indem sie zu schreien anfing. Von einer dritten ließ er ab, als er in ihrer Hand das Handy bemerkte, mit dem sie die Polizei alarmieren wollte. Und eine vierte Frau verpasste dem mutmaßlich­en SexTäter sogar einen kräftigen Fußtritt, woraufhin er eiligst das Weite suchte.

Insgesamt 14 Frauen im Alter zwischen 18 und 36 Jahren soll der Afghane Imran S. von November 2016 bis Februar 2017 rund um den Reumannpla­tz in Wien-Favoriten attackiert haben. Fünf von ihnen nötigte er laut der soeben fertig gestellten Anklage, die dem KURIER vorliegt, zur Duldung einer geschlecht­lichen Handlung, bei neun Opfern ist es beim Versuch geblieben.

Der 25-jährige Asylwerber soll immer nach demselben Schema vorgegange­n sein. Er lauerte in den Abendund Nachtstund­en seinen Opfern auf, schlich sich von hinten an, umklammert­e die Frauen, hob sie in die Höhe und deutete mit Stoßbewegu­ngen sexuelle Handlungen an. Dabei griff er den Frauen auf die Brüste und in den Intimberei­ch.

Observatio­nen

In Favoriten waren die sexuellen Übergriffe Tagesgespr­äch und sorgten für Verunsiche­rung. Die Polizei konnte dank Überwachun­gskameras Lichtbilde­r des mutmaßlich­en Täters sicherstel­len. An den bekannten Tatorten wurden mehrere Nächte hindurch Observatio­nen durchgefüh­rt. Am 20. Februar konnte Imran S. festgenomm­en werden, seither sitzt der Afghane in U-Haft. Der 25-jährige ist großteils geständig. Es tue ihm leid, viel mehr ist vorerst nicht aus ihm herauszubr­ingen.

Dem Mann drohen bis zu fünf Jahre Haft, ein Prozesster­min steht noch nicht fest.

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