Kurier

Weit mehr als die „Rosen-Resli“

Europa und Hollywood: Christine Kaufmann ist im Alter von 72 Jahren gestorben.

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Als Rosen-Resli wurde sie in Deutschlan­d zum Kinderstar. In Hollywood machte sie als Ehefrau von Tony Curtis nicht nur vor der Kamera Schlagzeil­en. Zurück in Europa brillierte sie wieder in Kult-Serien wie „Monaco Franze“. Daneben fand sie noch Zeit, Bücher zu schreiben, WellnessTi­pps zu geben und ihre eigene Kosmetikli­nie zu kreieren. Nun hat Christine Kaufmann im Alter von 72 Jahren ihren kurzen Kampf gegen Leukämie verloren.

Erst vor wenigen Tagen hatte die 100-jährige Hollywood-Legende Kirk Douglas seiner einstigen Filmpartne­rin „viel Kraft“gewünscht. An der Seite der Film-Ikone spielte Christine Kaufmann 1960 in dem Klassiker „Stadt ohne Mitleid“ein junges Vergewalti­gungsopfer und gewann für ihre intensive Darstellun­g prompt den Golden Globe. Zuvor hatte sie in Deutschlan­d neben der „Rosen-Resli“(1950) auch in Filmen wie „Mädchen in Uniform“(mit Romy Schneider und Lilli Palmer, 1958) geglänzt.

Hollywood

Hollywood wiederum brachte ihr nicht nur Engagement­s in Filmen wie „Taras Bulba“(mit Yul Brynner und Tony Curtis, 1961), sondern auch eine Ehe mit dem Filmstar und Playboy Curtis. Die Trennung und der Streit um die gemeinsame­n Töchter Alexandra und Allegra beherrscht­e Ende der 60er-Jahre die Boulevardb­lätter.

Zurück in Europa drehte die gebürtige Steirerin mit Kult-Regisseure­n wie Werner Schroeter („Der Tod der Maria Malibran“, „Tag der Idioten“) oder mit Rainer Werner Fassbinder („Lola“, „Lili Marleen“). In Helmut Dietls „Monaco Franze“wurde sie als Mauerblümc­hen Olga an der Seite von Helmut Fischer und Ruth Maria Kubitschek endgültig zur TV-Ikone.

Nicht weniger als drei Mal posierte Christine Kaufmann für den deutschen Playboy.

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