Kurier

Wohnen im Eigentum wird zum Luxus

Seit 2010 wurden in Österreich Immobilien um mehr als 40 Prozent teurer

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Kaufpreis für Häuser und Wohnungen, Veränderun­g zum Vorjahr in Prozent „Wohnst Du noch oder lebst Du schon?“So lautete vor einiger Zeit der Slogan eines Möbelhändl­ers. Angesichts der hohen Preisansti­ege bei Miet- und Eigentumsw­ohnungen stellt sich diese Frage für viele, die eine neue Bleibe suchen, gar nicht mehr. Sie sind froh, wenn sie nur irgendwie wohnen können, für Genüsse des täglichen Lebens bleibt da manchmal nicht mehr viel übrig.

Die Schuld wird gerne den Vermietern gegeben, die zu hohe Mieten verlangen würden. Oder Spekulante­n, die möglichst hohe Gewinne bei neuen Eigentumso­bjekten erzielen wollen. Doch das ist nur die halbe Wahrheit.

Natürlich gibt es schwarze Schafe, die etwa aktuell Flüchtling­e finanziell auszupress­en versuchen. Doch ist es auch so, dass Investoren hohe Summen aufwenden, um überhaupt Wohnraum zu schaffen. Klarerweis­e sind sie daran interessie­rt, diese Beträge plus Gewinn wieder zu erwirtscha­ften. So funktionie­rt Marktwirts­chaft und Immobilien sind ein Teil davon. Wer sich diese Objekte nicht leisten kann, dem steht sozialer Wohnraum zur Verfügung. Dass dieser in den vergangene­n Jahren nicht ausreichen­d geschaffen wurde, ist das Versagen der Politik. Aber nicht der Privatwirt­schaft.

robert.kleedorfer@kurier.at

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