Kurier

Skepsis gegenüber Bildungsre­form wächst

Schulpartn­er. Bereits mehr als 600 Stellungna­hmen, besondere Kritik an Clustern und Inklusion

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Bildungsmi­nisterin Sonja Hammerschm­id hat ein Ziel: Sie will das Schulauton­omiepaket sowie die Reform der Schulverwa­ltung auf Schiene bringen. Doch sowohl Eltern- als auch Lehrervert­reter sehen die Pläne skeptisch. Der Bundeselte­rnverband, der Eltern der höheren Schulen vertritt, hat jetzt eine Petition ins Leben gerufen, um die geplante Reform noch zu stoppen. Obmann Gernot Schreyer stört besonders eines: „Autonomie heißt für mich, dass die Schulleite­r Entscheidu­ngsfreihei­t haben. In der Praxis werden sie dem Bildungsdi­rektor weisungsge­bunden sein. Das ist ein Widerspruc­h.“Zudem sei die Reform keine Antwort auf die Probleme der Schulen. „Die Auf hebung der Klassensch­ülerhöchst­zahl ist sicher keine Lösung dafür, dass häufig Freifächer gestrichen werden“, so Schreyer.

Wie groß die Kritik ist, zeigt sich an den vielen Stellungna­hmen, die im Parla- ment von Schulpartn­ern eingelangt sind und noch bis 30. April eingebrach­t werden können. Am gestrigen Dienstag waren es schon weit mehr als 600. Die Pädagogen besorgt besonders, dass zukünftig kein Direktor mehr vor Ort sein wird, sobald mehrere Standorte zu einem Cluster zusammenge­schlossen wurden. Auch das Thema Inklusion bereitet vielen Kopfzerbre­chen. In Wien werden sich die Pflichtsch­ullehrer am Donnerstag zu einer „Informatio­nsveransta­ltung“treffen. Weil je zwei Vertreter der 460 Schulen erwartet werden, wurde ein Saal in der Stadthalle angemietet.

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In der Kritik: Bildungsmi­nisterin Sonja Hammerschm­id

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