Geduld heißt die Devise bei Dominic Thiem
Faktor Zeit. Die Topleute werden 30 oder sind schon älter. Österreichs Ass steht in der Warteschleife
Andy Murray wurde gestern seiner Favoritenrolle in Barcelona gerecht. Zumindest auf dem Papier, denn der Weltranglisten-Erste steht kampflos im Achtelfinale. Sein Gegner Bernard Tomic konnte verletzungsbedingt erst gar nicht antreten.
Im Vorjahr hatten der Brite und der Serbe Novak Djokovic die Tennis-Welt beherrscht, heuer gewannen beide bislang nur jeweils ein Turnier: Djokovic siegte zu Jahresbeginn in Doha, Murray in Dubai. Roger Federer, der bis zu den French Open (28. Mai) pausiert, gewann hingegen nicht nur die Australian Open, sondern auch die ATP-1000-Turniere von Indian Wells und Miami, Rafael Nadal stand in Miami im Finale und siegte in der Vorwoche in Monte Carlo.
Doch: Djokovic und Murray werden im Mai 30, Nadal im Juni 31, Federer im August 36. Zeit für die Jungen? Dominic Thiem, der heute in Barcelona im Achtelfinale auf den Briten Daniel Evans trifft, übt sich noch in Geduld. „Nadal, Federer, Murray und Djokovic werden älter, aber sicher mindestens noch zwei, drei Jahre spielen. Deshalb wird es für uns junge Spieler schwierig, deren Vor- herrschaft zu brechen“, erklärt der 23-Jährige. Ob es irgendwann für ganz oben reicht? „Das ist so schwierig und nicht wirklich planbar.“
Heuer ist für Thiem alles ausgeglichener. „Es ist etwas anders in diesem Jahr. Federer und Nadal spielen sehr gut, sonst ist alles ziemlich offen.“Sein großes Ziel sind die French Open. „Jetzt bin ich noch nicht bei 100 Prozent, aber es sind ja noch ein paar Wochen“, sagt der Ranglisten-Neunte, der zuletzt seine neue Homepage präsentierte (
Vor Paris geht es für Thiem noch zu den großen Sandplatz-Turnieren in Madrid und Rom.