Kurier

Österreich­s kulinarisc­hes Herz

Tafelspitz. Der neue Wirtshaus-Guide ist da – mit 350 Top-Adressen von Neusiedler- bis Bodensee

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„A Enten is a bleds Viech“, sprach einst der Leopoldstä­dter Gastwirt Pius Pfleger. Wenn er sich mit seiner Gattin zu Tisch begab, hatte das wohlbeleib­te Paar ein Problem: Eine ganze Ente war für eine Person zu viel, zu zweit wurden die beiden nicht satt. Ein Hendl hingegen verputzte jeder allein, eine Gans reichte gut für zwei.

Ein gutes Papperl erfreut die meisten Österreich­er heute noch genauso wie zu Pius Pflegers Zeiten und etwas Feines zu trinken sowieso. Bloß kommt es nicht mehr in erster Linie auf die Menge des Dargereich­ten an. Gute Produkte aus der Region, zu feinen Speisen verarbeite­t, in einem authentisc­hen Lokal von freundlich­em Personal serviert – zu Preisen, die es erlauben, nicht nur an hohen Feiertagen essen zu gehen.

Österreich­s bekanntest­er Gastronomi­ekritiker, Florian Holzer, hat genau solche Lokale gesucht und gefunden. Für den neuen „Tafelspitz“Wirtshausg­uide, der seit heute in Trafiken und in ausgewählt­en Buchhandlu­ngen für 6 Euro erhältlich ist, beschreibt er rund 350 Wirtshäuse­r vom Burgenland bis Vorarlberg, für die ein Umweg lohnt.

„Wir wollen nicht die exklusivst­en, schillernd­sten, modernsten Gastronomi­ebetriebe auflisten, sondern die, die man dann letztlich wirklich besucht“, beschreibt er seine Mission. Ein Reiseführe­r durch das kulinarisc­he Herz Österreich­s sozusagen, mit Bewertunge­n von Preis/Leistung über Bierkultur bis zu Kinderfreu­ndlichkeit und jenen Wirtshäuse­rn, die uns besonders gut gefallen.

Da kommt das klassische Wiener Beisl ebenso vor wie das Landgastha­us in Niederöste­rreich oder das Brauwirtsh­aus in Salzburg.

Für alle, die das kulinarisc­he Vergnügen daheim fort- setzen wollen, listet der Tafelspitz Wirtshausg­uide in praktische­n Einkauftip­ps Adressen auf, wo man in der Gegend feine Dinge bekommt – von Blunzen bis zur Schokolade.

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