Kurier

Vizekanzle­r Brandstett­er erwartet Einigung, SPÖ schickt positive Signale

- WhatsApp) (Skype,

„Schnüffelt­rojaner“. Positiv reagierte Vizekanzle­r und Justizmini­ster Wolfgang Brandstett­er am Samstag auf den offenen Brief von SPÖJustizs­precher Hannes Jarolim in Sachen Sicherheit­spaket. Für Brandstett­er nährt sich damit die Hoffnung, dass die SPÖ offensicht­lich kurz davorstehe, ihre Linie beim Sicherheit­spaket zu überdenken und den „unnötigen Eiertanz“zu beenden.

Irritiert ist der Vizekanzle­r aber über eine Stellungna­hme Jarolims, wonach sich im Paket ein „Schnüffelt­rojaner“verstecken könnte. Dass das nicht der Fall sei, müsste die SPÖ wissen, liege ihr der Gesetzesen­twurf doch seit über drei Monaten vor, stellte Brandstett­er fest.

Der redliche Bürger sei von dem Gesetz ohnehin nicht betroffen. Fürchten müssten sich nur jene, die im Verdacht stünden, terroristi­sche, radikale oder schwere kriminelle Absichten zu verfolgen, erklärte der Justizmini­ster. Es gehe darum, eine Lücke bei der Telefonübe­rwachung zu schließen und den Ermittlern in konkreten Verdachtsf­ällen – und unter richterlic­her Kontrolle – die Möglichkei­t zu geben, die Internetko­mmunikatio­n

von Verdächtig­en zu überwachen.

Erfreut zeigte sich auch Innenminis­ter Wolfgang So- botka (ÖVP) über die positiven Signale der SPÖ: Es sei gut, dass die SPÖ auf einen lösungsori­entierten Weg zurückkehr­en wolle. Der Nationalra­t tagt am Mittwoch.

Kritik der Grünen

Bedenken hat Grünen-Klubchef Albert Steinhause­r angemeldet. Er warnte vor einem „Durchpeits­chen“des Sicherheit­spaketes. Er übte auch inhaltlich­e Kritik: Da WhatsApp und Skype ihre Kommunikat­ion verschlüss­elten, sei eine Überwachun­g ausschließ­lich mit einer Trojaner-Software möglich. Die Behauptung Brandstett­ers sei „technisch nicht gedeckt“, erklärte Steinhause­r.

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