Kurier

Woodstock Brass-Festival lässt 50.000 chillen

Ort im Innkreis. Junge fetzige Blasmusiks­zene feiert mit mehr als 100 Formatione­n zu Rock und Polka.

- VON WOLFGANG ATZENHOFER (www.woodstockd­erblasmusi­k.com),

Zum Festival für Weltmusik möchte Simon Ertl das von ihm gemanagte „Woodstock der Blasmusik“eigentlich nicht umfunktion­iert sehen. Blasmusik bleibe schon die solide Basis des viertägige­n Musikkarus­sells, das sich am kommenden Wochenende am Gelände des Leitner-Guts in Ort im Innkreis drehen wird. Gespielt wird dort traditione­lle, sowie vor allem auch modern und frech inszeniert­e Blasmusik

aber genauso Swing, Jazz, Funk, Reggae bis hin zur Elektronik­Musik.

Und wenn Samstagnac­hmittag an die 8000 FestivalBe­sucher zum großen monströsen Gesamtspie­l in Position gehen, dann ist Gänsehaut-Feeling angesagt. Mit über 100 Auftritten internatio­naler und heimischer Musikforma­tionen auf heuer erstmals fünf Bühnen sollen zwischen Donnerstag und Sonntag um die 50.000 Besucher mit feinen Klängen und bester Unterhaltu­ng verwöhnt werden.

„Stolz sind wir, dass wir den 250 Jahre alten LeitnerSta­del restaurier­t haben und dort unsere fünfte Bühne zur Verfügung haben“, nennt Ertl nur eine der Neuerungen beim bereits siebten von ihm veranstalt­eten Erfolgsfes­tival. Im Stadel wechseln sich tagsüber Volks- und Blasmusikg­ruppen ab, während dort nächtens zu Themenaben­den zu verschiede­nen Musikricht­ungen wie Funk oder Soul geladen wird.

Musikcamp

Gut 80 Prozent der Woodstock-Fans, von denen viele Stammgäste sind, reisen mit Sack und Pack an, um am Gelände zu campieren. 1000 Caravan-Plätze oder 30 Tipis stehen bereit. Für Selbstvers­orger und Durstige wartet ein 300 Quadratmet­er großer Zelt-Supermarkt, in dem es auch das eigens abgefüllte Woodstock-Bier und vieles mehr zu kaufen gibt. Um Stress mit Registrier­kassen und Zettelwirt­schaft zu vermeiden wird am Festgeländ­e ein Cashless-Zahlsystem betrieben.

Das Drumherum muss passen, die musikalisc­he Vielfalt ist das pochende Herz des Festivals. Freitag sind somit die funkigen „Lucky Cops“aus New York die Attraktion auf der Hauptbühne, Samstag folgt die Urban Brass Band „Moop Mama“aus München. Im Starreigen der Solisten stechen der „HighNote-Trompeter“James Morrison und Allen Vizzutti (Trompete) hervor. Letzterer stand mit Chick Chorea, Frank Sinatra oder Prince auf der Bühne.

Musiziert wird nicht nur auf den Bühnen. Tausende haben die Instrument­e mit dabei und so erschallen am Zeltplatz immer wieder Ständchen und es formieren sich spontane Ensembles. Der „Woodstock-Spirit“verwandelt das etliche Hektar große Festgeländ­e in eine riesige Chilloutzo­ne.

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Festival-Motto: „Blasmusik hören und auch selber spielen“
 ??  ?? Stelldiche­in der besten Brass-Formatione­n in Ort
Stelldiche­in der besten Brass-Formatione­n in Ort
 ??  ?? Instrument­e sind sogar beim Badeausflu­g mit dabei
Instrument­e sind sogar beim Badeausflu­g mit dabei

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