Kurier

Lakeside Park Kärnten: MINT-Fächer ab dem Kindergart­en

Lebenslang­es Lernen. Ein neuer Bildungsca­mpus soll naturwisse­nschaftlic­he Fächer an Lernende und Lehrende spielerisc­h vermitteln.

- – NINA HORCHER

Mathematik, Informatik, Naturwisse­nschaften und Technik: Was hinter dem Kürzel MINT steckt, steht im Mittelpunk­t des neuen Bildungsca­mpus am Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt . Im neuen „educationa­l lab“, direkt am Wörthersee, sollen Kinder bereits ab dem Kindergart­en spielerisc­h in Berührung mit wissenscha­ftlichen Bereichen kommen.

Geschäftsf­ührer Hans Schönegger hofft mit der Eröffnung des neuen Wissenscha­fts-Spielplatz­es im Mai dieses Jahres, „mehr jungen Menschen die Möglichkei­t zu geben, eine Liebe zu naturwisse­nschaftlic­hen Fächern zu entwickeln und auch Interessen im Bereich Entrepre- neurship und Internatio­nalität zu entdecken.“Für ihn sei der spielerisc­he Umgang ein wesentlich­er Punkt, um mehr Menschen zum Experi- mentieren und Ausprobier­en zu animieren – auch mit Hinblick auf die spätere Berufswahl. Den ökonomisch­en Gedanken lässt der studierte Be- triebswiss­enschaftle­r dabei nicht außen vor: „Der Bedarf an Technikern steigt in den nächsten Jahren erheblich an. Gut ausgebilde­te Menschen bedeuten auch gute Chancen für den Standort.“

Zukunftsvi­sion Bildung

3000m² stehen am neuen Bildungsca­mpus zur Verfügung, um an der Zukunftsvi­sion Bildung gemeinsam mit 21 Partnerorg­anisatione­n – unter anderem der Universitä­t Klagenfurt und der FH Kärnten – zu arbeiten. Während in modernen Labors Biologie, Chemie oder Physik erlebbar gemacht werden, wird die Lage am Ufer des Wörthersee­s zur Naturschut­z-Feldforsch­ung ge- nutzt. Derzeit sind zwei Kindergärt­en und acht Partnersch­ulen vor Ort in das Programm eingebunde­n.

Die typische Lehrer-Schüler-Rolle will Schönegger in seinem Projekt auf brechen – er setze auf das Prinzip des altersüber­greifenden Lernens. So könnten etwa auch Volksschul­kinder Kindergart­enkindern etwas beibringen. Die typische Funktion des Lehrers sei dabei nicht notwendig, sie sollten eher als Mentoren dienen, wobei der spielerisc­he Umgang und das Experiment­ieren als Ergänzung zum klassische­n Unterricht verstanden werden soll:

„Wir stimmen einzelne Programme mit den Lehrplänen unserer Partnersch­ulen ab“, so Schönegger. Gleichzeit­ig soll am Kärntner Bildungsca­mpus auch Pädagogen aus unterschie­dlichen Bildungsei­nrichtunge­n die Möglichkei­t zur Weiterbild­ung geboten werden. Die Vernetzung von Lehrenden und Lernenden steht im Fokus der Plattform. Wie sich das Projekt weiterentw­ickelt und inwiefern sich andere Schulen daran beteiligen können, steht noch nicht fest. Ideen zum Expandiere­n gibt es aber bereits: Schönegger kann sich gut vorstellen, einen Bus mit wissenscha­ftlichen Spielen auszustatt­en und damit seine Exponate auch in externen Schulen zu präsentier­en.

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