Lakeside Park Kärnten: MINT-Fächer ab dem Kindergarten
Lebenslanges Lernen. Ein neuer Bildungscampus soll naturwissenschaftliche Fächer an Lernende und Lehrende spielerisch vermitteln.
Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik: Was hinter dem Kürzel MINT steckt, steht im Mittelpunkt des neuen Bildungscampus am Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt . Im neuen „educational lab“, direkt am Wörthersee, sollen Kinder bereits ab dem Kindergarten spielerisch in Berührung mit wissenschaftlichen Bereichen kommen.
Geschäftsführer Hans Schönegger hofft mit der Eröffnung des neuen Wissenschafts-Spielplatzes im Mai dieses Jahres, „mehr jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, eine Liebe zu naturwissenschaftlichen Fächern zu entwickeln und auch Interessen im Bereich Entrepre- neurship und Internationalität zu entdecken.“Für ihn sei der spielerische Umgang ein wesentlicher Punkt, um mehr Menschen zum Experi- mentieren und Ausprobieren zu animieren – auch mit Hinblick auf die spätere Berufswahl. Den ökonomischen Gedanken lässt der studierte Be- triebswissenschaftler dabei nicht außen vor: „Der Bedarf an Technikern steigt in den nächsten Jahren erheblich an. Gut ausgebildete Menschen bedeuten auch gute Chancen für den Standort.“
Zukunftsvision Bildung
3000m² stehen am neuen Bildungscampus zur Verfügung, um an der Zukunftsvision Bildung gemeinsam mit 21 Partnerorganisationen – unter anderem der Universität Klagenfurt und der FH Kärnten – zu arbeiten. Während in modernen Labors Biologie, Chemie oder Physik erlebbar gemacht werden, wird die Lage am Ufer des Wörthersees zur Naturschutz-Feldforschung ge- nutzt. Derzeit sind zwei Kindergärten und acht Partnerschulen vor Ort in das Programm eingebunden.
Die typische Lehrer-Schüler-Rolle will Schönegger in seinem Projekt auf brechen – er setze auf das Prinzip des altersübergreifenden Lernens. So könnten etwa auch Volksschulkinder Kindergartenkindern etwas beibringen. Die typische Funktion des Lehrers sei dabei nicht notwendig, sie sollten eher als Mentoren dienen, wobei der spielerische Umgang und das Experimentieren als Ergänzung zum klassischen Unterricht verstanden werden soll:
„Wir stimmen einzelne Programme mit den Lehrplänen unserer Partnerschulen ab“, so Schönegger. Gleichzeitig soll am Kärntner Bildungscampus auch Pädagogen aus unterschiedlichen Bildungseinrichtungen die Möglichkeit zur Weiterbildung geboten werden. Die Vernetzung von Lehrenden und Lernenden steht im Fokus der Plattform. Wie sich das Projekt weiterentwickelt und inwiefern sich andere Schulen daran beteiligen können, steht noch nicht fest. Ideen zum Expandieren gibt es aber bereits: Schönegger kann sich gut vorstellen, einen Bus mit wissenschaftlichen Spielen auszustatten und damit seine Exponate auch in externen Schulen zu präsentieren.