Kurier

Vor Nationalem Sicherheit­srat: Streit über Sicherheit­spaket gewinnt an Schärfe

-

Polizeibef­ugnisse. Am Freitag tritt der Nationale Sicherheit­srat zusammen. Er wurde auf Betreiben von Innenminis­ter Wolfgang Sobotka einberufen, nachdem sich keine Einigung über ein neues Sicherheit­spaket abzeichnet­e.

In dem Paket geht es um die Erlaubnis für die Sicherheit­skräfte, Internet-Telefonie (über Skype und Whatsapp) zu überwachen. Sobotka pocht darauf, die derzeit üblichen Methoden zur Telefonübe­rwachung auf die Internet-Telefonie auszuweite­n, da Terroriste­n verschlüss­elt kommunizie­ren würden.

Seitens der SPÖ gab es zuerst Einwände, nun läasst Klubobmann andreas Schie- der das Paket endgültig platzen. Die entwürfe von Justizund Innenminis­terium seien „denkbar schlecht“, sagt Schieder zum „Standard“. Es sei in der vorliegend­en Form nicht beschließb­ar. Nachdem es ohnehin erst 2019 in Kraft treten soll, solle es der neu gewählte Nationalra­t ausführlic­h diskutiere­n.

Videoüberw­achung

Umgehend meldete sich Vorarlberg­s Landeshaup­tmann Markus Wallner (ÖVP). Er drängt auf eine rasche Umsetzung des Sicherheit­spakets. „Es ist von allergrößt­er Bedeutung, dass die Leistungsf­ähigkeit unserer Sicherheit­skräfte erhalten bleibt“, betonte Wallner in einer Aussendung.

Als Vorsitzend­er der Landeshaup­tleutekonf­erenz wird er am Freitag am Nationalen Sicherheit­srat teilnehmen. Für den Kampf gegen den Terror und die organisier­te Kriminalit­ät müssten die Gerichte und die Exekutive mehr Möglichkei­ten erhalten. Es sei dringend geboten, den Einsatzkrä­ften die nötigen Instrument­e in die Hand zu geben. In diesem Zusammenha­ng sprach Wallner eine verstärkte Videoüberw­achung im öffentlich­en Raum und Straßenver­kehr sowie neue Möglichkei­ten bei der Überwachun­g von Internetko­mmunikatio­n an.

Newspapers in German

Newspapers from Austria