Die guten Geschäfte des FC Wacker
Transfers. Die Innsbrucker verkauften Michael Lercher an Mattersburg
Wenn in den letzten Monaten nach dem Hauptschuldigen für die sportliche Flaute von Wacker Innsbruck gesucht worden war, dann war meist der Name Alfred Hörtnagl zu hören. Der General Manager hatte sich heftiger Kritik ausgesetzt gesehen, selbst Sponsorvertreter ließen in der Öffentlichkeit kein gutes Haar an Hörtnagl.
Der sportliche Output ist das eine, die Transferbilanz das andere: Für einen Erstligisten haben die Innsbrucker im Kalenderjahr jedenfalls einen bemerkenswerten Überschuss erwirtschaftet. Außenverteidiger Michael Lercher, der jetzt von Wacker zu Mattersburg wechselt, ist der letzte Coup von Hörtnagl. In Innsbruck hatte der Linksfuß kein Leiberl mehr und stand im Abseits, die Burgenländer bezahlen für den 21-Jährigen jetzt sogar eine sechsstellige Ablöse.
„Wir sind gut unterwegs“, betont Alfred Hörtnagl, der mit seinen Verkäufen allein seit Jänner über eine Million Euro lukrieren konnte und damit dem Verein auch das Überleben sicherte. Denn oh- ne jene 300.000 Euro, die Liefering für Rami Tekir bezahlte, ohne die 100.000 Euro, die der LASK für Alexander Riemann überwies, und vor allem ohne die 750.000 Euro, die sich Nancy Goalgetter Patrik Eler kosten ließ, würden sich die Innsbrucker finanziell in einer ziemlichen Schieflage befinden.
Für Lercher benötigen die Innsbrucker keinen Ersatz, wenn Alfred Hörtnagl doch noch zuschlägt, dann in der Offensive. „Aber wir werden nichts übers Knie brechen.“