Niemand soll den Fokus verlieren
Transfer-Deadline. Spieler dürfen nicht zu Verhandlungen fliegen
Bis Donnerstag um Mitternacht muss Teamchef Marcel Koller fürchten, dass der eine oder andere seiner Spieler durch einen möglichen Wechsel vom Wales-Spiel ablenkt wird. Denn zwei Tage noch läuft die SommerTransferzeit. Ein möglicher Kandidat ist bekanntlich Julian Baumgartlinger, der bei Leverkusen unter Trainer Heiko Herrlich keine Hauptrolle spielen darf.
Koller stellt klare Regeln auf: „Die Spieler sind hier beim Nationalteam, daher muss der Fokus auf den Trainingseinheiten und dem bevorstehenden Spiel in Cardiff liegen.“Wenn ihn aber ein wechselwilliger Spieler kontaktiert, „dann müssen wir schauen, wie wir das am bes- ten machen“. Für Koller ist es jedoch undenkbar, dass ein Spieler am Mittwoch oder Donnerstag das Teamquartier verlässt, um bei einem Verein im Ausland medizinische Checks zu absolvieren oder eine Vertragsunterschrift zu leisten. „Wir können nicht verantworten, dass ein Spieler so knapp vor so einer wichtigen Partie weggeht.“Medizinische Checks, sagt der Teamchef, könne man auch in Wien machen. „Das haben wir schon so gehandhabt. Dann muss eben der Verein zu uns kommen.“
Grundsätzlich möchte Koller seinen Schützlingen bei einem möglichen Vereinswechsel nichts in den Weg legen. „Es geht ja um die Zukunft jedes Spielers. Und wenn er bei einem neuen Verein mehr spielen kann, dann ist das in Folge auch für uns beim Nationalteam besser.“
Martin Hinteregger kann die derzeit gezahlten Ablösesummen im Fußball nicht fassen: „Da fängt man an nachzudenken, ob das für den Fußball noch gut ist.“