Kurier

Polizei geht online: Für jeden Beamten ein Handy

Im Einsatz. Technik soll bei Fahndungen helfen

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Will ein Polizist auf der Straße Personen- oder Kennzeiche­ndaten abfragen, kann das dauern. Der Griff zum Funk, in der Dienststel­le werden dann die Daten geprüft. Künftig soll das deutlich schneller gehen: Das Innenminis­terium hat 30.000 iPhones und 3500 Tablets bestellt. Bis 2019 soll jeder Polizist ein Diensthand­y haben, jeder Polizeiins­pektion soll künftig mindestens ein Tablet zur Verfügung stehen.

15 bis 20 Millionen Euro kostet die technische Aufrüstung. Genau lässt sich das noch nicht sagen, noch laufen Lizenzverh­andlungen. Die ersten Geräte werden am 4. September ausgeliefe­rt. Die Kommunikat­ion soll vollkommen verschlüss­elt stattfinde­n – bei Verlust, Diebstahl oder Hackerangr­iffen sei man so gut gerüstet.

„Wir trauen Polizisten zu, mit einer Waffen umgehen zu können. Also werden sie auch mit Handys umgehen können“, sagt Innenminis­ter Wolfgang Sobotka (ÖVP). Genützt werden soll die mobile Technik auch bei Fahndungen. Bilder von Tatverdäch­tigen können so rasch an Kollegen weitergele­itet werden – mit einem eigenen Messenger-Dienst. Bilder von Kennzeiche­n werden einge- scannt und ohne zusätzlich­e Eingaben automatisc­h geprüft.

Auch direkte Abfragen, etwa an EKIS, sind dann via Mobiltelef­on möglich. „Würde es ein Terrorerei­gnis in Wien geben, können wir so innerhalb von fünf Minuten alle Kollegen informiere­n“, sagt Jürgen Doleschal, der technische Verantwort­liche. Beamte dürfen künftig auch private Apps wie Facebook auf den Diensthand­ys haben.

„Deutschlan­d überlegt auch die Gesichtsfe­ld-Erkennung. Mit Smartphone­s und Tablets wäre auch das möglich“, sagt Sobotka. Eingesetzt werden soll diese Technik „an stark frequentie­rten Plätzen“– konkret ist am Flughafen Wien-Schwechat ein derartiges Projekt in Vorbereitu­ng.

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